Juncker trifft Soros: Brüssel sucht den Kontakt zum Revolutions-Finanzier

24. April 2017
Juncker trifft Soros: Brüssel sucht den Kontakt zum Revolutions-Finanzier
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Ein interessantes Zusammentreffen: EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker wird am Donnerstag den Multimilliardär und „Philanthropen“ George Soros empfangen. Der EU-Kommissionschef wolle „mit Soros alle aktuellen politischen und rechtlichen Entwicklungen in Ungarn diskutieren”, teilte eine Sprecherin mit. Unter anderem soll es in dem Gespräch um die von Soros mitgegründete und früher finanzierte Central European University (CEU) in Budapest gehen, die sich durch die jüngste Gesetzgebung der ungarischen Regierung gefährdet sieht.

Soros widmete sich in den letzten zwanzig Jahren seit dem Ende der UdSSR vor allem der Finanzierung und Organisation sogenannter „bunter“ Revolutionen in Ländern des ehemaligen Ostblocks, so unter anderem in Georgien, Serbien und der Ukraine (2014). Auch in Weißrußland, Rußland, der Türkei und Ungarn sind seine Open Society-Stiftungen unter dem Deckmantel des „zivilgesellschaftlichen“ Engagements aktiv.

Auch die Vizepräsidenten der EU-Kommission, Frans Timmermans und Jyrki Katainen, sowie EU-Justizkommissarin Vera Jourova planen ein Treffen mit Soros. Die EU-Kommission wird sich kommende Woche in einer Generaldebatte im EU-Parlament mit der Situation in Ungarn auseinandersetzen. Warum die EU-Vertreter in diesem Zusammenhang zwar das Gespräch mit Soros, nicht aber mit der ungarischen Regierung suchen, wurde nicht bekannt. (mü)

Bildquelle: Copyright by World Economic Forum. swiss-image.ch/Photo by Sebastian Derungs. Wikimedia/Sandstein/CC BY-SA 2.0

Ein Kommentar

  1. Bürgerfreund sagt:

    ganz klar, die ungarische Regierung ist ja nur ein abhängiges Stück Europa, das man knuten kann und nicht ernst nehmen muss. Aber Soros ist der Freund mit der offenen Hand, möglicherweise auch für diverse EU-Schranzen. Anders ist deren Verhalten nur schwer zu erklären.

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