Washington. Die in ihren Hoffnungen auf den neuen US-Präsidenten zuletzt arg enttäuschten Trump-Fans können jetzt hoffen, daß der Chef im Weißen Haus zumindest eines seiner Wahlversprechen nicht brechen wird – die Rede ist vom Bau der im Wahlkampf angekündigten Grenzmauer zu Mexiko.
Denn: Zumindest der Bau einer ersten Mauer-Attrappe soll in Otay Mesa starten, einem Viertel im Süden der Millionenmetropole San Diego an der mexikanischen Grenze. Das bestätigte jetzt die US-Grenzschutzbehörde. Etwa 450 Baufirmen reichten bis vergangene Woche Entwürfe und Design-Vorschläge ein. Jetzt soll eine Agentur rund 20 Firmen auswählen, die einen Prototyp ihres Entwurfs bauen sollen. Am 1. Juni soll dann bekanntgegeben werden, welche der Firmen einen Prototyp bauen darf. Daraufhin sollen die Mauerstücke auf einem Landstreifen in Otay Mesa, rund 30 Meter von der Grenze entfernt, nebeneinander gebaut werden.
Eric Frost, Direktor für Heimatschutz an der San Diego State University, erklärte, daß Otay Mesa anders als Texas geeignet sei, um mit dem Bau der Prototypen zu beginnen, denn: „Es gibt den Baufirmen die Möglichkeit, ihre Designs in einer sehr belebten Gegend, die dennoch Raum für Flexibilität läßt, auszutesten.“ Texas dagegen sei keine gute Option, da Flüsse und Privatgrundstücke den Bau komplizierter gemacht hätten. Außerdem sei Texas weit entfernt.
Wer für die Kosten der Mauer schlußendlich aufkommt, ist noch nicht geklärt. Trump hatte im Wahlkampf immer wieder angekündigt, daß Mexiko für die Mauer zahlen müsse. Davon ist seit geraumer Zeit allerdings nicht mehr die Rede. (mü)