Damaskus/Moskau. Der kürzlich mit amerikanischen Marschflugkörpern angegriffene syrische Luftwaffenstützpunkt Shayrat soll schon in den nächsten Tagen wiederhergestellt sein. Das teilte ein syrischer Offizier dem russischen Nachrichtenportal Sputnik am Montag mit.
Die Quelle machte dabei auch auf einen bisher wenig berücksichtigten Aspekt aufmerksam: „Ein Grund für die Raketenattacke bestand auch darin, daß von dort aus vor drei Wochen ein Angriff gegen israelische Flugzeuge geflogen wurde, von denen eines abgeschossen werden konnte.“
Gegenwärtig liefen noch Inventurarbeiten zur Einschätzung der Schäden. Die amerikanischen „Tomahawk“-Marschflugkörper sollen dem Offizier zufolge ihre Ziele nicht sehr präzise getroffen haben. Der Stützpunkt werde bereits in Kürze seine Arbeit wieder aufnehmen.
Bereits am Tag nach dem US-Angriff hatte es in Medienberichten geheißen, daß von der Basis aus bereits wieder syrische Kampfflugzeuge zu Einsätzen in der Gegend von Palmyra gestartet seien. Über die große „Streuung“ der anfliegenden Marschflugkörper gibt es unterdessen widersprüchliche Meldungen. Während amerikanische Stellen behaupten, nur eine der angreifenden „Tomahawk“-Raketen habe ihr Ziel verfehlt, ist in anderen Berichten von nur 23 Treffern auf dem Flugplatzgelände die Rede. Es sei der syrischen Abwehr gelungen, die US-Marschflugkörper mit elektronischen Abwehrmaßnahmen zu stören. (mü)