Paris. Globalisierung und offene Grenzen haben Europa nicht etwa sicherer und lebenswerter gemacht, sondern unsicherer und gefährlicher. Paris kann davon ein Lied singen: ausgerechnet das Wahrzeichen der Metropole, der 1889 errichtete Eiffelturm, soll jetzt aus Sorge vor Terror-Anschlägen auf zwei Seiten mit einer schußsicheren Glaswand gesichert werden. Der Pariser Stadtrat beschloß das 20 Millionen Euro teure Projekt am Montag einstimmig. Die Arbeiten sollen schon Mitte 2018 abgeschlossen sein.
Schon jetzt wird der Eiffelturm durch Metallbarrieren gesichert, und Besucher werden abgetastet, ihre Taschen von Polizisten durchsucht.
Vizebürgermeister Jean-Françoist Martins versucht die künftige schußsichere Glaswand gleichwohl schönzureden – die neue Lösung sei „sehr viel ästhetischer“ als die bisherigen Metallvorrichtungen. Vorgesehen sind auch neue Barrieren, die vor Anschlägen mit Autos schützen sollen, sowie eine verbesserte Videoüberwachung.
Die französische Metropole wurde seit Anfang 2015 wiederholt Ziel von Terror-Anschlägen. Am 13. November 2015 töteten Islamisten bei einer Serie von Attacken in der Hauptstadt 130 Menschen – der bisher verheerendste islamistische Anschlag in Europa. (mü)