Brüssel. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat US-Vizepräsident Mike Pence laut eigener Mittieilung davor gewarnt, einen Krieg in Europa anzuzetteln. In einem Interview mit der „Financial Times“ gab Juncker das Gespräch wieder, das bei Pences Besuch im Februar in Brüssel stattgefunden habe. Juncker habe Pence gesagt: „Ermutigen Sie andere nicht zum Austritt, denn wenn die Europäische Union kollabiert, wird es einen neuen Krieg auf dem Westbalkan geben.”
US-Präsident Donald Trump hatte den bevorstehenden Austritt Großbritanniens aus der EU mehrfach gelobt und andere EU-Staaten ermuntert, dem Beispiel des Vereinigten Königreichs zu folgen. Im Wahlkampf sagte er, die Briten seien ohne die EU „besser dran”. Nach seinem Amtsantritt nannte er den Brexit eine „wunderbare Sache”.
Der „Financial Times“ sagte Juncker nun, Trumps Enthusiasmus für den Brexit sei „ärgerlich” und „überraschend”. Er zeige, wie wenig der US-Präsident über die komplizierte Geschichte Europas Bescheid wisse. Auf die ethnischen Konflikte unter den Bevölkerungsgruppen des zerfallenden früheren Jugoslawien Bezug nehmend, erklärte Juncker: „Wenn wir sie alleine lassen – Bosnien und Herzegowina, die Republika Srpska, Mazedonien, Albanien, all diese Länder – werden wir wieder Krieg haben.” Es sei wichtig, den Staaten in der Region die Perspektive einer EU-Mitgliedschaft zu bieten.
Juncker blendete bei seinem Geschichtsexkurs allerdings aus, daß der Zerfall Jugoslawiens in den neunziger Jahren maßgeblich von der EU und insbesondere der Bundesrepublik Deutschland vorangetrieben worden war. (mü)
Präsident Trump ist ein Mensch, der nicht denken läßt, wie die Vorgänger, sondern aufgrund vorliegender Fakten zu eigenem Urteil kommt. Wahrscheinlich wird er auch nicht von dem greisen Brzezinski „beraten“ wie die vorherigen Präsidenten der VS. Brzezinski hat den Willen der amerikanische Vorherrschaft in seinem Buch, „Die einzige Weltmacht“ dargelegt und wenn man die
Entwicklung seit 1997 realisiert, weiß man, er hat einen Masterplan, dem bisher gefolgt wurde.
Herr Juncker ist gut beraten, nicht wieder zu kandidieren.
Die Zeiten der alten Männer und Frauen, die sich vom Bürger in ihren Sänften umhertragen lassen und die Träger anfeuern, schneller zu laufen, sind vorbei.