Duterte verwahrt sich gegen EU-Belehrungen: „Hört auf, euch bei uns einzumischen!“

24. März 2017
Duterte verwahrt sich gegen EU-Belehrungen: „Hört auf, euch bei uns einzumischen!“
International
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Foto: Symbolbild

Naypyidaw. Der philippinische Präsident Duterte schießt jetzt auch gegen die Abgeordneten des EU-Parlaments. Dort war letzte Woche mit großer Mehrheit eine Resolution verabschiedet worden, in der die Parlamentarier forderten, daß auf den Philippinen rechsstaatliche Grundsätze beachtet und Willkür vermieden werden müsse. Kritisiert wurde in der Entschließung insbesondere die hohe Zahl illegaler Tötungen im philippinischen Anti-Drogen-Kampf.

Duterte, der in der Vergangenheit immer wieder zum Teil brüsk mit ausländischen Politikern ins Gericht ging, konterte jetzt bei einem Besuch in Burma (Myanmar): „Wenn es nach mir ginge, würde ich euch alle aufhängen! Ihr Verrückten, ihr Hurensöhne. Kümmert euch um eure eigenen Sachen. Hört auf damit, euch bei uns einzumischen.“

Seit seinem Amtsantritt letztes Jahr geht Duterte rigoros gegen Drogendealer und –konsumenten auf den Philippinen vor. Dabei sollen nach Schätzungen bis zu 7500 Personen ums Leben gekommen sein. Duterte will aber an diesem Kurs festhalten: „Es wird noch mehr Tote geben“, sagte er jetzt in Myanmar. „Ich werde weitermachen, bis der letzte Drogenbaron auf den Philippinen umgebracht ist und bis keine Dealer mehr in den Straßen herumlaufen.“

Bei der gleichen Gelegenheit lehnte Duterte auch gleichgeschlechtliche Eheschließungen ab. „Wir sind Katholiken, und das bürgerliche Recht besagt, daß ich nur eine Frau heiraten kann, so wie eine Frau nur einen Mann heiraten kann“, sagte Duterte. Jeder Mensch solle im übrigen an der Stelle bleiben, die ihm „von Gott zugewiesen“ worden sei. Die Menschen dürften „nicht alles durcheinanderbringen“. (mü)

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