Österreichisches „Integrationsbarometer“: Das Sicherheitsgefühl hat sich verschlechtert

23. März 2017

Wien. Nicht nur in Österreich hat sich das allgemeine Sicherheitsgefühl infolge der massiven Zuwanderung der letzten Jahre deutlich verschlechtert. Für das Nachbarland weist jetzt das „Integrationsbarometer 2017”  den Stimmungsumschwung bei einer Reihe von „brisanten“ Themen wie Asyl, Islam und Burka nach.

Zwar wird das Zusammenleben zwischen Österreichern und nicht näher definierten „Zuwanderern” in der Studie des Politikwissenschaftlers Peter Hajek und des Österreichischen Integrationsfonds etwa zur Hälfte positiv beurteilt. Bei konkreten Fragen nach dem Zusammenleben mit Muslimen äußerten sich jedoch knapp 60 Prozent der Befragten kritisch. Nur ein Viertel bewertet das Zusammenleben von Nicht-Muslimen und Muslimen als gelungen. Studienautor Hajek sieht den Grund dafür unter anderem in den jüngsten Anschlägen in Europa.

Zahlen: In Moscheen sollte verpflichtend auf Deutsch gepredigt werden, findet knapp die Hälfte der Befragten. Lauter wird auch der Ruf nach einem Verbot der Vollverschleierung im öffentlichen Raum. Auch hier stimmten 80 Prozent der Befragten – 65 Prozent sehr bzw. 15 Prozent eher – zu, daß das Tragen einer Burka oder eines Niqab verboten werden sollte. Beim Thema Kopftuch war knapp die Hälfte der Befragten für ein Verbot.

Nur sieben Prozent finden demgegenüber, daß der Islam zu Österreich gehört, für 55 Prozent tut er das nicht.

„In den letzten zwei Jahren hat das Sicherheitsgefühl massiv gelitten”, resümiert Studienleiter Hajek in der „Kleinen Zeitung”. Für die Studie wurden im Juni und im Dezember 2016 jeweils 1000 Österreicher in Telefoninterviews sowie im Rahmen einer Online-Befragung interviewt. (mü)

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