Ankara erhöht den Druck auf Brüssel: „Türkei-Deal“ wackelt, Vollzug ausgesetzt

17. März 2017
Ankara erhöht den Druck auf Brüssel: „Türkei-Deal“ wackelt, Vollzug ausgesetzt
International
4
Foto: Symbolbild

Ankara. Jetzt ist es offiziell: der umstrittene „Türkei-Deal” mit Ankara steht kurz vor dem endgültigen Aus. Bis auf weiteres wurde die Rücknahme von Asylwerbern aus Griechenland jetzt gestoppt. Der türkische Außenminister Cavusoglu droht der EU sogar mit einer vollständigen Aufkündigung des Abkommens.

Cavusoglu teilte mit, derzeit würden keine Flüchtlinge von den griechischen Inseln zurückgenommen. Und weiter: „Von jetzt an können wir sagen: ‚Wir setzen es nicht mehr um, und es ist vorbei.´ Der Minister warf der EU außerdem vor, die verhandelte Visa-Freiheit für türkische Bürger nicht umzusetzen. „Visa-Freiheit ist ein Muß”, betonte der Außenminister und erhöht damit den Druck auf die EU.

Im Vorjahr hatte Brüssel im Zuge der Asylkrise ein „Flüchtlingsabkommen” mit der Türkei geschlossen. Darin wurde ausgehandelt, daß Ankara alle Asylwerber zurücknimmt, die auf den griechischen Inseln eintreffen. Im Gegenzug soll die EU für jeden so abgeschobenen Asylwerber selbst einen „Flüchtling“ aus der Türkei aufnehmen. Zusätzlich sagte die Union bis zu drei Milliarden Euro für die Versorgung syrischer „Flüchtlinge“ in der Türkei zu und stellte eine raschere Visa-Freiheit für türkische Staatsbürger in Aussicht. Letzteres wurde nach dem Putsch in der Türkei im Juli letzten Jahres aber auf Eis gelegt. Kritiker des „Türkei-Deals“ hatten immer wieder davor gewarnt, daß sich die EU damit erpreßbar mache. (mü)

4 Kommentare

  1. Markus Geyer sagt:

    5 Plagen pro Türkenfamilie in Europa, sein neuester Marschbefehl an seine Landsleute mit oder ohne Paß eines europ. Staates.

    Und die grünsozialistische Einheitspartei unternimmt nichts, hat nichts besseres zu tun, als möglichst viele Moslems einzubürgern.

    Die osmanische Mehrheit in Allemania..wird dieser Albtraum wahr werden in Kürze?Es bleibt spannend!

  2. Fackelträger sagt:

    So ein historisch nie dagewesen ehrlos unterwürfiges Abkommen, bei dem man nur Nachteile hat, kann nur jemand wie Merkel verbrechen:

    -Die Türkei darf uns Flüchtlingsdarsteller schicken.
    -Obendrauf kriegt die Türkei Milliarden.
    -Als Glanzstück sollten die Türken auch noch Visafreiheit bekommen.

    Ja, ja, ich weiß, es soll schnell gehen. Bevor die Deutschen aufwachen, sollen sie schnell noch im eigenen Land zur Minderheit werden. Man betrachte einmal Schulklassen in deutschen Städten….

  3. Wolfgang S. sagt:

    Wenn man die Bundeswehr dafür einsetzt, wofür sie von Natur aus da ist und wofür die Soldaten volksseelisch anlagebedingt wirklich kampfbereit und vielleicht sogar förmlich vereidigt sind, nämlich zur Verteidigung insbesondere der BRD-Staatsgrenze, dann kann ein Erdoganregime keinen Druck mit ohnehin vielerseits politisch missbrauchten sog. Flüchtlingen ausüben. Ohne die westliche verschlimmbessernde Einmischung in den Orient mindestens seit 1980 (damals beginnend in Afghanistan) gäbe es auch weit weniger sog. Flüchtlinge. Jeder Stamm, jedes Volk und jeder Kulturkreis kann sich auf seine jeweilige eigene Weise selber organisieren, von Natur aus, evolutionär gewordenermaßen, denn sonst wäre er ja längst ausgestorben.

  4. johnulrich sagt:

    Und gleicheitig „bittet“ Erdowahn Deutschland um finanzielle Unter-
    stützung, auch weil der Tourismus großzahlenmäßig eingebrochen ist.

    Offenbar hat der Türkensultan keinerlei Gespür dafür, wie er sich
    dann benehmen sollte!

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert