Paris. Denkbar weit nach unten geschraubt hat jetzt der (noch) amtierende französische Staatspräsident Hollande seine politischen Ziele. Obwohl er bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen, die im April und Mai stattfinden, selbst nicht mehr für das Amt kandidiert, erstrebt er vor allem eines – einen Wahlsieg der FN-Kandidatin Marine Le Pen zu verhindern.
Der Tageszeitung „Le Monde“ sagte Hollande jetzt: „Die Gefahr besteht. Die Popularität der Rechtsextremen in Frankreich hat den höchsten Wert seit über 30 Jahren erreicht.“
Im Falle eines Sieges der FN-Chefin würde der Ausstieg Frankreichs aus der EU eingeleitet, da „das Ziel aller Populisten“ darin bestehe, sich mit „allen Arten von Barrieren“ von Europa und der restlichen Welt abzuschotten, sagte Hollande. Er halte es für seine „Pflicht, alles daranzusetzen, daß Frankreich weder dieses Projekt erfüllen wird, noch eine so große Verantwortung tragen muß“. Weitere politische Ziele konnte Hollande „Le Monde“ gegenüber nicht benennen. (mü)