Washington. Die US-Regierung unter Donald Trump arbeitet weiter daran, die USA für Illegale so unattraktiv als möglich zu machen. Jetzt kursieren in Regierungskreisen offenbar Pläne, wonach künftig illegal aus Mexiko eingewanderte Mütter von ihren Kindern getrennt werden sollen. Das Heimatschutzministerium diskutiere einen entsprechenden Vorschlag, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von drei Regierungsvertretern, die namentlich nicht genannt werden wollten. Ziel sei es, Mütter davon abzubringen, mit ihren Kindern überhaupt illegal in die USA einzureisen.
Nach der erwogenen Regelung könnten die Eltern in Haft gehalten werden, bis über ihr Verfahren entschieden worden sei. Die Kinder dagegen sollten zunächst in die Obhut des Sozialamtes kommen, bis sie an etwaige Verwandte in den USA oder einem vom Staat bestimmten Vormund übergeben würden.
Vertreter des Ministeriums und des Präsidialamts nahmen zu den Informationen bislang nicht offiziell Stellung. Von Anfang Oktober bis Ende Januar haben die US-Behörden etwa 54.000 Kinder und ihre Erziehungsberechtigten aufgegriffen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Die Anstrengungen des neuen US-Präsidenten, die illegale Zuwanderung zum Beispiel durch eine Grenzmauer einzudämmen, sind mithin nachvollziehbar. (mü)