Atemberaubender Ausbau der Infrastruktur: Peking legt Fünfjahresplan für die Entwicklung des Verkehrssystems vor

4. März 2017
Atemberaubender Ausbau der Infrastruktur: Peking legt Fünfjahresplan für die Entwicklung des Verkehrssystems vor
International
2
Foto: Symbolbild

Peking. Europäische „Qualitätsmedien“ beschäftigen sich lieber mit ihren liebsten Feindbildern: Donald Trump und den „bösen Russen“. Anderes, womöglich Wichtigeres entgeht ihnen dabei regelmäßig.

So stößt etwa der 13. chinesische Fünfjahresplan (2016 – 2020) für die Entwicklung des Verkehrssystems nicht auf das Interesse bundesdeutscher Qualitätsjournalisten. Das sollte er aber, denn das Dokument ist eine Momentaufnahme des wirtschaftlichen und infrastrukturellen Aufschwungs Chinas, der – verglichen mit westlichen Maßstäben – nur als atemberaubend bezeichnet werden kann.

Dem Plan zufolge wird das chinesische Hochgeschwindigkeitsnetz schon 2020, also in weniger als drei Jahren, mehr als 113 große Städte abdecken, und in rund 50 Städten werden dann neue Zivilflughäfen erbaut worden sein. Außerdem sieht der Plan 150 „umfassende Passagierverkehrsknotenpunkte“ vor, um den integrierten und reibungslosen Verkehr innerhalb und zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln zu erleichtern.

Ab 2020 werden Hochgeschwindigkeitsstrecken in mehr als 80 Prozent der chinesischen Städte mit einer dauerhaften städtischen Bevölkerung von mehr als einer Million Menschen zur Verfügung stehen, während Zugstrecken, Express-Zugstrecken und Zivilflughäfen alle Städte mit einer ständigen Bevölkerung von mehr als 200.000 abdecken werden.

Der Plan sieht vor, daß mehr als 50 neue Zivilflughäfen gebaut werden. Damit wird sich die Gesamtzahl von 207 zivilen Flughäfen im Jahr 2015 auf 260 erhöht haben – innerhalb weniger Jahre. Zusätzlich wird das Reich der Mitte den Bau von 36 Autobahnen beschleunigen. Bis 2020 wird die Zahl der in Betrieb befindlichen Autobahnen 4,58 Millionen Kilometer erreichen – auch dies ein geradezu enormer Anstieg, der 22.000 Kilometer an neuen Autobahnen einschließt. (mü)

2 Kommentare

  1. Kuhn sagt:

    Warum sollte es auch auf das Interesse der deutschen „Qualitätsmedien“ stoßen? Die sind ja so mit Trump beschäftigt, der übrigens einen sehr gute Rede vor dem Kongreß gehalten hat und dafür auch viel Beifall von seinen Gegnern bekommen hat, daß sie wahrscheinlich positive Nachrichten gar nicht mehr sehen? Die Chinesen sollen den Berliner Flughafen erst abreißen und dann neu aufbauen, dann wird er bestimmt bis nächstes Jahr fertig aber ohne irgendwelche Mängel.

Schreibe einen Kommentar

Die maximale Zeichenanzahl bei Kommentaren ist auf 2000 begrenzt.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert