Fragwürdiges Signal: Ho Chi Minh erhält Denkmal im Wiener Donaupark

24. Februar 2017
Fragwürdiges Signal: Ho Chi Minh erhält Denkmal im Wiener Donaupark
International
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Foto: Symbolbild

Wien. Beobachter rätseln noch, ob es sich um einen Aprilscherz oder eine besonders pluralistische Geschichts-Politik handelt, die sich die österreichische Bundeshauptstadt Wien da leistet. Österreichische und andere Anhänger des früheren vietnamesischen Kommunistenführers Ho Chi Minz (1890 – 1969) wollen jetzt im Donaupark ein Denkmal für die frühere Ikone der Hippie-Generation errichten.

Ein Aprilscherz ist es offenbar nicht, denn eine Sprecherin des Wiener Kulturstadtrates Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) bestätigte der populären „Kronen“-Zeitung inzwischen: „Die Stadt Wien wird für die Pflege des Denkmals sorgen. Die Errichtung finanziert die Gesellschaft Vietnam-Österreich.“

Kritiker der eigenwilligen Gedenkkultur werfen Ho Chi Minh zahllose Kriegsverbrechen, Millionen Tote, systematische Folter und blutigen Terror vor.

Der künftig in Wien Geehrte wurde 1890 im Dorf Kim Lien geboren, studierte im europäischen Ausland und zählte 1930 zu den Gründern der Kommunistischen Partei Indochinas, aus der später die Kommunistische Partei Vietnams hervorging. Im Vietnamkrieg (1955–1975) gehörte er zu den treibenden Kräften bei den Versuchen, den Nord- und Südteil des Landes wiederzuvereinigen. Bekannt wurde dabei unter anderem der Ho-Chi-Minh-Pfad, ein Netz von versteckten militärischen Versorgungswegen. Ho Chi Minh starb am 2. September 1969. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/ScorpionTMS/CC-BY-SA 4.0

3 Kommentare

  1. Wolfgang S. sagt:

    Uns als Nationalisten geht es im Grundsatz nichts an, ob das Vietnamesische Volk eine kapitalistische, staatssozialistische, bürgergenossenschaftliche, handwerkliche oder sonst irgendeine Wirtschaftsweise bevorzugt. Wir haben es zu respektieren und allenfalls auf dringende Bitte seitens der Vietnamesen vielleicht beschützen zu helfen.
    Neben der Debatte um das Wirtschaften ging es den Vietnamesen – Ho-Chi-Minh eingeschlossen – gewiss auch um einen Kampf um ihre Nation und ihre nationale Unabhängigkeit, einen Kampf, den sie erstaunlicherweise gegen die USA sittlich und militiärisch gewonnen haben; so viel Tapferkeit und Zusammenhalt gebietet allein schon eine Würdigung, etwa durch ein Denkmal.
    Im Bezug zu unserer eigenen Geschichte können wir fragen, ob und in welchen Hinsichten die Kolonialkriegsmächte Frankreich und USA besser waren als die Ho-Chi-Minh-Bewegung, wie wir ja auch fragen, ob die Entente und die Allierten besser als die das Wilhelminische und das Dritte Reich oder das Kaiserreich Japan waren.

  2. parabellum sagt:

    Und ein freundliches Hurra! nach Österreich!!
    Dann könnt ihr doch, in diesem Zuge, euren Heldenplatz in Pol – Pot – Platz umbenennen…

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