Wien/Tel Aviv. Der österreichische Verteidigungsminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) befindet sich auf Erkundungsmission: im Rahmen eines dreitägigen Israel-Besuches geht es vor allem Sicherheitsfragen und israelische Erfahrungen im Kampf gegen den Terror.
Dem österreichischen Massenblatt „Krone“ sagte Sobotka vor dem Abflug: „Von Israel und seinen Experten können wir viel lernen.“ Und: „Wir müssen in Sachen Internetsicherheit künftig die besten Technologien zum Einsatz bringen. Und die findet man hier.” Vorrangiges Ziel der Israel-Reise des Ministers ist es, mit dem Know-how israelischer Unternehmen die eigene Cyber-Spezialabteilung (C4) im österreichischen Bundeskriminalamt zu erweitern.
Auch in Sachen Grenzschutz könne Israel mit effizienten Lösungen aufwarten, betonte Sobotka bei einem Besuch des UN-Stützpunktes auf den Golanhöhen.
In Vorbereitung befindet sich nach Angaben des Ministers unterdessen eine Vereinbarung über eine intensivere polizeiliche Kooperation zwischen Österreich und dem Judenstaat. Sobotka wörtlich: „Neben den Amerikanern sind die hiesigen Behörden in Sachen Datenaustausch weltweit unschlagbar.”
Nicht zuletzt auf der Grundlage der in Israel gewonnenen Erkenntnisse will die österreichische Regierung in etwa drei Wochen eine erweiterte Sicherheitsdoktrin vorstellen. (mü)