Washington. Beim ersten Treffen zwischen Bundesverteidigungsministerin von der Leyen (CDU) und ihrem neuen amerikanischen Amtskollegen James Mattis signalisierten beide Seiten Einigkeit und Gesprächsbereitschaft. Im Vorfeld hatte der neue US-Präsident Trump mit Äußerungen über die künftige Rolle der NATO für Spekulationen gesorgt.
Nach dem rund einstündigen Gespräch – geplant waren zunächst 30 Minuten – zeigte sich die Verteidigungsministerin zufrieden: Mattis habe sich klar zur NATO bekannt und betont, daß die USA selbstverständlich zur Militärallianz stünden, erklärte sie Journalisten gegenüber. Die USA und Deutschland wollten regelmäßig strategische Gespräche führen. „Es ist (…) ganz entscheidend, daß wir in der Allianz mit einer Stimme sprechen.“
Auch mit Blick auf Rußland sei sie sich mit Mattis einig gewesen. Es sei „klar, daß wir erwarten, daß Rußland internationales Recht und Grenzen souveräner Staaten respektiert“, sagte von der Leyen. Aus dieser gemeinsamen Haltung ergebe sich ein gemeinsames Vorgehen gegenüber Rußland, „nämlich daß wir aus einer Position der Stärke heraus immer wieder die Hand ausstrecken, um mit Rußland am Verhandlungstisch unsere gemeinsamen Probleme zu diskutieren und sie dann auch zu lösen“.
In der Frage einer gerechteren Lastenverteilung innerhalb der NATO signalisierte die Bundesverteidigungsministerin ihrem Gesprächspartner Entgegenkommen: „Ich finde, das ist eine faire Forderung“, sagte sie. „Denn wenn wir gemeinsam einerseits die Krisen beherrschen wollen in der Welt, also den Kampf gegen den Terror, und andererseits die Bündnisverteidigung auf solide Füße stellen wollen, dann muß jeder auch seinen Beitrag leisten.“ (mü)