Vilnius/Moskau. Im Baltikum sorgen wieder einmal Gebietsspekulationen für Gesprächsstoff. Jetzt hat der litauische Abgeordnete Linas Balsys vorgeschlagen, die russische Exklave Königsberg (Kaliningrad) von Rußland loszulösen.
Balsys‘ Argumentation ist relativ abenteuerlich: er hatte auf einem Diskussionsforum unter dem Motto „Die Welt im Jahr 2017. Blick aus Vilnius“ argumentiert, daß Rußland ja „die Regel der Unverletzlichkeit der Grenzen“ mit der Rückkehr der Krim gebrochen habe – Litauen oder gar die EU sollten sich deshalb mit einer Lostrennung des Kaliningrader Gebiets von Rußland beschäftigen. Für Kaliningrad sei „die Zeit abgelaufen“.
Aus Moskau gibt es auch schon eine Reaktion auf Balsys´ Initiative: der Außenpolitiker Wladimir Dschabarow, stellvertretender Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des russischen Oberhauses, schlug vor, daß Litauen im Fall einer Loslösung der Kaliningrader Exklave von Rußland seinerseits die Region Vilnius zurückgeben solle. Dschabarow erinnerte daran, daß die Region um die litauische Hauptstadt Vilnius nie zu Litauen gehört habe, dagegen bis 1917 Teil des Russischen Reiches war und zwischen 1920 und 1939 zu Polen gehörte. Dschabarow zufolge sollte Litauen zuerst einmal das zurückzugeben, was es „von der sowjetischen Macht erhalten“ habe. Er betrachte den Vorschlag des litauischen Abgeordneten als den einfachen Wunsch, „Aufmerksamkeit auf sich zu lenken“. (mü)
Wer mit dem Feuer spielt, wird irgendwann Feuer ernten.
Balsys wird wahrscheinlich von irgendeiner Clinton-McCain-Soros-„Stiftung“ finanziert, um endlich einen bewaffneten Konflikt mit Russland herbeizuführen. Vor allem der Hinweis auf die Krim trotz vollkommen anderer Sachlage lässt dies vermuten.
Auch den Litauern ins Stammbuch:
Das KÖNIGSBERGER Gebiet ist nach der Vertreibung und Ausmordung der rechtmäßig dort jahrhundertelang siedelnden Bevölkerung 1945/46 allein eine Sache zwischen Russland und Deutschland.
Litauen „besitzt“ ohnehin schon die nördlichste deutsche Stadt Memel („Klaipeda“) mit Umgebung, die es sich mitten im Frieden 1923, die Schwäche und das Chaos der deutschen Republik ausnutzend, einverleibt hat. Gegen den Willen der überwältigenden Mehrheit der Bewohner des Memellandes!