Washington. Die Trump-Administration bringt ihr Personal auf Linie: US-Diplomaten, die gegen die jüngst von Präsident Trump verfügten Einreiseverbote protestiert haben, hat das Weiße Haus jetzt zum Ausscheiden aus dem Dienst aufgefordert. Sie sollten entweder mitmachen – „oder sie können gehen“, ließ am Montag Trumps Sprecher Sean Spicer verlauten.
Die Diplomaten hatten über einen internen Kommunikationskanal ihres Ministeriums ein Protestschreiben gegen das Dekret verbreitet. Wie viele Mitarbeiter den Protest unterstützten, blieb unklar.
Der Protestbrief wurde nicht veröffentlicht, aber im Internet kursiert ein Entwurf. Darin heißt es, eine Politik, die „mehr als 200 Millionen legitimen Reisenden die Tür verschließt“, werde ihr Ziel verfehlen, das Land sicherer zu machen. Auch laufe diese Politik „den amerikanischen Werten der Nicht-Diskriminierung, der Fairness und des warmen Willkommens für ausländische Besucher sowie Einwanderer“ zuwider.
Die Spitze des US-Außenministeriums ist derzeit noch unbesetzt, da der von Trump als Ressortchef nominierte Kandidat für das Amt, Rex Tillerson, bislang noch kein grünes Licht vom Senat erhalten hat. (mü)
Die Gegner Trumps bringen im Moment einen gigantischen Apparat in Stellung. Ich denke, er wird dem Druck nicht lange standhalten können.