Orbán über die „Ära Trump“: „So etwas wie das europäische Volk gibt es nicht“

26. Januar 2017
Orbán über die „Ära Trump“: „So etwas wie das europäische Volk gibt es nicht“
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. In einem im Rahmen der Lámfalussy-Vorlesungsreihe zu globalen wirtschaftlichen Entwicklungen gehaltenen Vortrag bracht der ungarische Ministerpräsident Orbán seine Hoffnung auf die nunmehrige „Ära Trump“ zum Ausdruck. Orbán sagte, daß Donald Trumps Prinzip „America first” alle Länder dazu ermächtige, ihre nationalen Interessen an erste Stelle zu setzen. Orbán bezeichnete dies als „eine große Freiheit und ein großes Geschenk”.

In diesem Zusammenhang charakterisierte er das Streben nach einem föderalen Europa als großen Fehler, „denn so etwas wie das europäische Volk gibt es nicht”. Gleichzeitig forderte er die Bildung einer EU-Streitkraft, die über die Fähigkeit verfügen müsse, den Kontinent ohne die Hilfe der USA zu verteidigen.

Orbán unterstrich auch, daß sich die EU gegenüber China und Rußland öffnen müsse, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Nicht zuletzt lobte Orbán in seiner Rede die Politik der Ungarischen Nationalbank. Sie habe geholfen, die ungarische Wirtschaft wieder auf den Wachstumspfad zu bringen. (mü)

 

Bildquelle: https://orbanviktor.hu

8 Kommentare

  1. Kuhn sagt:

    Also für mich gibt es auch kein „europäisches Volk“. Wir sind ein (zwangs)vereintes Europa aber ich kann mir nicht vorstellen mich mit z. B. Rumänien zu identifizieren. Was die Nato angeht, da sind ich weiß nicht wie viel, müßte ich googeln, interessiert mich aber nicht, verschieden Nationen vereint. Im Kriegsfall würden die Natostaaten gegen den Kriegstreiber zusammen antreten. Dafür hat ja die Nato überhaupt nur die Berechtigung da zu sein.

  2. andrze sagt:

    du kanst schweine gulasch haben.

  3. Dr. W. Schauerte sagt:

    Bei den Streitkräften gibt es dann ein europäisches Volk?Orban sollte lieber bei sdeinem Kesselgulasch bleiben und aufhören seinen Intellekt zu bemühen

    • Günther Adens sagt:

      Nein, auch bei den Streitkräften gibt es kein einheitlichs Volk, sondern nur Bündnispartner, wie schon zu allen Zeiten der Menschheitsgeschichte, Oderr gibt es etwa ein Nato-Volk?

    • Fackelträger sagt:

      Orban und „Kesselgulasch“?
      An solchen niveaulosen Sudelkommentaren bemerkt man, dass ZUERST so stark an Bedeutung gewinnt, dass sich bereits die völkerfeindlichen Hetz-Schreiberlinge der Systempressse einzuschleichen beginnen. Hochinteressant!

    • Wolfsrabe sagt:

      Grundsätzlich verstehe ich deine Skepsis.

      Aber Orbán spricht auch bei der Verteidigung Europas nicht von einem „europäischen Volk“.

      Ich würde es ganz pragmatisch sehen: Wenn eine außereuropäische Macht die Völker Europas anzugreifen drohten, gehörte zur Verteidigung eines Volkes auch, darüber nachzudenken, sich temporär mit den Nachbarvölkern zu verbünden und den Feind gemeinsam zurückzuschlagen.

      Man muß deswegen nicht gleich allerlei Grenzen niederreißen sich zwangsweise untrennbar vermischen. 😉

  4. Reinhard sagt:

    Der Fels in der Brandung.

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