Berlin/Moskau. Auch wenn eine Schwalbe bekanntlich noch keinen Sommer macht – ein richtiges Zeichen ist es dennoch: der russische Agrarminister Alexander Tkatschjow hält sich derzeit in Berlin auf, obwohl er wegen der Rußland-Sanktionen der EU eigentlich nicht einreisen darf. Tkatschjow traf sich sogar mit Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU).
Hintergrund ist, daß Tkatschjow eine einmalige Sondergenehmigung für die Einreise erhielt, die von der EU sogar abgenickt wurde, um das erste Ministertreffen der deutschen G20-Präsidentschaft nicht zu gefährden.
Landwirtschaftsminister Schmidt sagte der „Bild“-Zeitung gegenüber: „Deutschland hat in diesem Jahr den G20-Vorsitz inne und damit große Verantwortung, alles dafür zu tun, effektive Treffen der Staaten zu ermöglichen und Fortschritte zu erreichen. Das kann aber nur funktionieren, wenn alle Mitglieder der G20 aktiv mitarbeiten können – auch Rußland.“
Dieses Vorgehen sei auch mit den anderen teilnehmenden Staaten abgestimmt worden. „Weder von Seiten der EU noch von Seiten unserer übrigen G20-Partner wurden dagegen Einwände erhoben“, heißt es aus Berlin. (mü)
Die Begründung für die Einreiseerlaubnis ist so lustig, wie an den Haaren herbeigezogen!
Die reale Begründung müßte wohl ganz schlicht lauten: Trump.