Berlin. In der Union wird der Parteiaustritt der langjährigen CDU-Bundestagsabgeordneten und Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, offenbar als Schuß vor den Bug empfunden. So zitieren Medien den früheren CSU-Stellvertreter Peter Gauweiler, der 2015 sein Bundestagsmandat wegen inhaltlicher Differenzen niederlegte, mit den Worten: „Für die CDU ist diese Nachricht wie eine Sturmwarnung.“ Und: „Erika Steinbach repräsentiert den Geist der alten Adenauer- und Kohl-CDU mehr als alle Mitglieder der aktuellen Parteiführung zusammen.”
Der CDU-Abgeordnete Wolfgang Bosbach wiederum zeigte sich „überrascht” vom Austritt der langjährigen CDU-Abgeordneten aus der Partei. „Ich habe sie immer als aufrechte, streitbare Demokratin kennengelernt, die für ihre Überzeugungen gekämpft hat”, sagte Bosbach der „Rheinischen Post”. Bosbach verwies darauf, daß Steinbach viel „Anerkennung und Respekt” in der Fraktion bekommen habe.
„Sie hat sich oft durchgesetzt. Das Dokumentationszentrum als Mahnung gegen Flucht und Vertreibung hätte es ohne ihr Engagement nie gegeben.” Bosbach vergißt allerdings zu erwähnen, daß Steinbach nach einem massiven Kesseltreiben aus dem In- und Ausland schließlich um den Vorsitz des neuen Vertriebenenzentrums gebracht wurde. Auf Unterstützung aus ihrer eigenen Partei wartete Frau Steinbach auch hierbei vergebens. (mü)
Frau Steinbach ist mir nicht sehr bekannt aber ihr Austritt ist zu begrüßen. Sie hat die Konsequenzen gezogen und dafür Chapeau.
Tja Herr Bosbach, die Entscheidung von Frau Steinbach,ist eine logische Konsequenz.
> die Entscheidung von Frau Steinbach,ist eine logische Konsequenz
Am Ende hatte Erika Steinbach nur noch die Funktion, als konservatives Feigenblatt Wähler zur ver-merkelten rot/grün-CDU zu locken. Daß sie sich DAFÜR nicht mehr hergeben wollte, ist nachvollziehbar.