Moskau. Während sich in Westeuropa die Geheimdienste auf Tausende eingereister Islamisten und „Gefährder“ einstellen, konnte Rußland seine Grenzen offenbar besser gegen Terroristen schützen. Wie der Chef des russischen Sicherheitsrates, Nikolaj Patruschew, jetzt mitteilte, hätten 2016 mehr als 900 Terroristen versucht, aus Kampfgebieten nach Rußland zu gelangen – allerdings erfolglos.
Patruschew wörtlich: „Im Grunde haben es die operativen Maßnahmen ermöglicht, die Versuche, von Kampfgebieten aus in unser Territorium einzudringen, effektiv und rechtzeitig zu unterbinden.“ Allein im vergangenen Jahr seien auf diese Weise mehr als 900 Personen identifiziert worden, die in terroristische Aktivitäten verwickelt gewesen seien.
Unabhängig davon stellten jedoch Terrorzellen, die als traditionelle muslimische Gemeinden getarnt seien, weiterhin auch in Rußland ein Problem dar. „Mit Unterstützung einzelner Länder – ich werde sie jetzt nicht nennen – haben sie Extremismus-Propaganda betrieben, neue Mitglieder angeworben und Söldner in Ausbildungslager für Terroristen geschickt“, so der Sicherheits-Chef. (mü)