Geopolitisches Stühlerücken: Duterte will Rußland als neue Schutzmacht

9. Januar 2017

Manila. Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte, der sich gerne von den US-Streitkräften auf den Philippinen trennen würde, hofft auf Rußland und seinen militärischen Beistand. Dies äußerte er während der Besichtigung des russischen U-Boot-Jägers „Admiral Tributs“ und des Tankschiffs „Boris Butoma“, die derzeit im südlichen Hafen von Manila vor Anker liegen.

Wörtlich sagte Duterte: „Wir heißen unsere russischen Freunde willkommen. Sie können jederzeit und für beliebige Zwecke hier einlaufen – für ein Spiel, die Auffüllung der Bestände und eventuell auch, um uns zu beschützen.“ Außerdem äußerte er die Hoffnung, daß Rußland Verbündeter und Verteidiger seines Landes werden könnte. Hierauf gaben sich der philippinische Staatschef  und der stellvertretende russische Kommandeur der Pazifikflotte, Eduard Michailow, Medienberichten zufolge die Hände.

Zuvor hatte Duterte bereits erklärt, daß die Philippinen für gemeinsame Militärmanöver mit Rußland offen seien, um die Zusammenarbeit auch im maritimen Bereich zu stärken.

Duterte strebt eine größere Distanz zum traditionellen Verbündeten USA an. Mitte September hatte der philippinische Präsident den Abzug der US-Militärberater aus den Konfliktgebieten im Süden des Landes zur Sprache gebracht. (mü)

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