Plötzlich ist sie „Rechtspopulistin“: Sahra Wagenknecht will AfD-Wähler ansprechen

8. Januar 2017
Plötzlich ist sie „Rechtspopulistin“: Sahra Wagenknecht will AfD-Wähler ansprechen
National
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Foto: Symbolbild

Berlin. Bemerkenswert – jetzt sieht sich auch die Linkspolitikerin Sahra Wagenknecht mit dem Vorwurf des „Rechtspopulismus“ konfrontiert. Sie spekuliert darauf, zur Bundestagswahl im September auch AfD-Wähler für die Linke zu gewinnen.

Dem Deutschlandfunk sagte die Linken-Fraktionschefin im Bundestag: sie hoffe, daß die Linke viele Bürger erreichen könne, die die AfD aus Frust und aus Ärger über die Bundesregierung wählen wollten. Wörtlich: „Und da werden wir versuchen, diesen Menschen zu signalisieren: Wenn ihr wirklich wollt, daß sich dieses Land sozial verändert, dann ist die Linke die einzige Option.“ Es gebe viele Wähler, die nicht unbedingt die AfD gut fänden, aber deutlich machen wollten, „daß sich etwas ändern muß”, sagte Wagenknecht weiter. „Wir wollen Menschen erreichen, die unzufrieden sind”, betonte sie.

Den Vorwurf des „Rechtspopulismus“ wies Wagenknecht zurück. Wenn „Populismus“ bedeute, verständlich zu argumentieren, die Menschen tatsächlich ernst zu nehmen in ihren Bedürfnissen und Ängsten, „ihnen deutlich zu machen, was sich ändern muß, damit sie ein besseres Leben haben, dann ist das für mich nicht Populismus, sondern das ist eigentlich der Anspruch demokratischer Politik”.

Wagenknecht war bereits früher in die Nähe der AfD gerückt worden, da sie mit Blick auf die „Flüchtlings“krise von Grenzen der Aufnahmebereitschaft gesprochen hatte. Auch in der eigenen Partei hatten viele Parteimitglieder im Sommer einen Aufruf mit dem Titel „Sahra, es reicht” unterzeichnet. „Eine Linke, die rechts blinkt, ist nicht mehr auf dem richtigen Kurs”, heißt es dort.

Jüngst hatte Wagenknecht sogar an eine AfD-Kommentierung des islamischen Terroranschlags von Berlin angeknüpft, als sie gegenüber dem „Stern“ in Richtung Angela Merkel äußerte: „Es gibt eine Mitverantwortung, aber sie ist vielschichtiger. Neben der unkontrollierten Grenzöffnung ist da die kaputtgesparte Polizei, die weder personell noch technisch so ausgestattet ist, wie es der Gefahrenlage angemessen ist.“ (mü/sp)

 

Bildquelle: Wikimedia/Wolkenkratzer/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearbeitet)

15 Kommentare

  1. Michael sagt:

    Jetzt wird die SPD zwischen blutrot und AFD zerrieben. Amüsant.

  2. Torben Danske sagt:

    Ich hätte als »strammer Rechter« nichts dagegen, mich mit Umkererinnen wie Wagenknecht zu solidarisieren!

    Es lebe das Heilige Deutschland!

  3. Dr. Altenburger sagt:

    Wo war und ist die Linke, liebe Frau Sahra Wagenknecht, als es darum ging mit der Hartz 4 – Diktatur, Menschen die bereits 20, 30, 40 Jahre geschuftet haben für das System, diese fleissigen Menschen, in den selben Topf zu werfen, mit junge, gesunde, faule, Leistungsverweigernde, bis hin zu Auto anzündenden, terroristischen, Leistungsschmarotzern, und damit verantwortungsbewusste Menschen, mit verantwortungslosen Subjekten, gleichzustellen. ??? Das ist ungerecht, diskriminierend für die Fleissigen mit Verantwortung, es ist Demütigung und Rassismus gegen Fleiß und Verantwortung, und genau dieser nach Blockwart-Art hirnlose Umgang, mit den ohnehin weniger werdenden, verantwortungsbewussten Menschen, und Ihr Gleichmacherfaschismus, ist Grund eben keine Linke zu wählen, und ich glaube, das wissen Sie auch ganz genau !

  4. Denker sagt:

    Es gibt bei den Linken viele Dogmatiker und Heißsporne. Sie greifen Wagenknecht verständlicherweise an. Das Volk und auch ein Großteil der Linken wird aber froh sein, dass sich auch im politisch „linken“ Spektrum wählbare Alternativen abzeichnen. Wer wirklich offen ist und nach Lösungen sucht hat keine Berührungsängste. Deshalb war es auch möglich, dass eine Sahra Wagenknecht ein Streitgespräch mit Frauke Petry führte.

  5. […] Plötzlich ist sie „Rechtspopulistin“: Sahra Wagenknecht will AfD-Wähler ansprechen […]

  6. K. sagt:

    Wieso bremst niemand diese Kanzlerin, die nur Chaos verursacht und dem Land Kosten verursacht, die nicht mehr zu bezahlen sind und die eigene Bevölkerung völlig überfordern und vor den Kopf stoßen. Jetzt masst Sie sich an, nochmal für eine Amtsperiode zu kandidieren …. ist das nun Altersstarrsinn oder lebt sie bereits jenseits der Realitäten?

    • Bürgerfreund sagt:

      Kein Starrsinn, die geht in ihrer Verblendung davon aus, dass sie als „kleineres Übel“ trotz allem wieder genug Stimmen bekommt.
      Ein Denkzettel zu Gunsten der AfD wäre ganz sicher die richtige Maßnahme!

  7. Robert Deutschland sagt:

    Es wird immer schlimmer! Kann man denn gar nichts dagegen machen? Doch, aufstehen und Flagge und klare Kante für seine Heimat zeigen!

  8. Wolfgang S. sagt:

    Demokratie (Volksherrschaft) ist zur Demokratur (Volksbeherschung) verkommen; vielleicht wurde Demokratie auch gezielt zwecks Demokratur „eingeführt“, von wem und zu wessen Vorteil auch immer. Wichtiger als die Wählerei ist im Sinne von echter Demokratie ohnehin, dass in Unternehmen und Behörden das getan wird, was die Bürger wollen und benötigen. Diesbezüglich waren einstige Feudalherren oft demokratischer als heutige Betriebe und Ämter.

    Wer dieser Tage, wie Sahra Wagenknecht, Lutz Bachmann, Gerhard Schröder, K.-P. Willsch, Frauke Petry, Wladimir Putin oder Donald Trump, den Volkswillen aufgreift und ausspricht, wird seitens kleiner Cliquen von Volks- und Völkerfeinden als Populist bezeichnet. Na und? Demos (griech.) = Populus (lat.) = Volk (dt.).

    Das Jekill-Hyde-Syndrom beschreibt eine stark gespaltene und daher kranke Seele; eine Volksseele in Parteiseelen zu spalten und die Spaltprodukte aufeinanderzuhetzen dürfte ebenfalls eine Krankheit sein.

  9. Lotse sagt:

    Sie ist und bleibt eine stramme Kommunistin.
    Bald wird Gysi zur Heiligsprechung nach Rom beordert,oder?
    ,,Mannomann!Wer kommt auf diesen Schwachsinn,das möchte ich gerne
    wissen!“

  10. Mark sagt:

    „Populismus, Populismus“… und natürlich wieder die unsinnige Balgerei über irgendwelche Dogmen und Ideologien. Aber Linien und Dogmen sind nun mal die heiligen Kühe der Roten, und die dürfen nicht hinterfragt werden. Egal, ob sie (manchmal) der Wahrheit entsprechen oder vollkommen sinnfrei sind. Oder genauer: Für den Fall, daß bestimmte Personenkreise ein handfestes Interesse am Festhalten irgendwelcher Vorstellungen und Geschäfte haben.

    Inhaltlich ist die Argumentation einer Frau Wagenknecht teilweise richtig. Aber es geht eben um viel mehr als nur eine soziale Frage von „Angsten“ und irgendwelcher materiellen Bedürfnisse . Es geht um die kulturelle Substanz der europäischen Völker, welche unsere Vorfahren über Jahrhunderte aufbauten. Und die eigene Identität wiegt nun einmal mehr als diese multikulturelle Mischpoke, die uns jetzt schleichend aufgezwungen werden soll. Denn wirklich verbunden fühlen – sowohl sozial als auch kulturell – kann man sich ohnehin nur dem Volk, dem man angehört. Alles andere wäre Leugnung und Verdrehung der Tatsachen. Und die, die es leugnen und verdrehen, wissen schon, warum…

  11. Fackelträger sagt:

    Wegen der Wagenknecht sollen Bürger die Schutzpartei der marodierenden „Anti“-Faschisten wählen, in der es weiters einen Gysi gibt, der Deutsche mit „Nazis“ gleichsetzt(!!), die ruhig „aussterben sollen“?!?

  12. Dr. W. Schauerte sagt:

    Eine außerordentlich hübsche und intelligente Frau. Gregor wußte schon warum

  13. ole sagt:

    Ja, Frau Wagenknecht… So isses. Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. Unterhalten se sich doch mal mit der NPD. Was? Seit zehn, fünfzehn Jahren warnen die Leuts vor dem, was heute akut ist. Na, merken se was?

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