Wien. Das überrascht nicht: im benachbarten Österreich ist vor dem Hintergrund der anhaltenden „Flüchtlings“krise die Zahl der Schußwaffenbesitzer innerhalb eines einzigen Jahres um 26.885 auf 289.116 Personen gestiegen, teilte das Wiener Innenministerium jetzt mit. Das entspricht einem von Dezember 2015 bis Dezember 2016 gemessenen Zuwachs von 10,3 Prozent.
Weniger stark stieg mit einem Plus von 6,9 Prozent oder 63.468 Stück die Zahl der registrierten Schußwaffen an. Von 914.443 im Dezember 2015 gemeldeten Feuerwaffen kletterte die Zahl bis zum Vormonat auf 977.911 und damit weiter in Richtung Millionenmarke.
Am stärksten verbreitet sind in Österreich sogenannte „Kategorie-C“-Waffen, also Gewehre mit gezogenem Lauf. Davon waren im Dezemeber 509.683 Exemplare im Zentralen Waffenregister (ZWR) eingetragen, 20.202 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Kategorie-D-Waffen – Handfeuerwaffen mit glatt gebohrtem Lauf – nahm um 14.767 auf insgesamt 64.149 Stück zu. Waffen beider Kategorien sind in Österreich auch ohne Waffenbesitzkarte (WBK) im freien Verkauf erhältlich.
Die Kurve der Waffenkäufe in Österreich stieg mit wenigen Monaten Verzögerung in ähnlichem Ausmaß wie zuvor jene der Asylantragszahlen. Seit Beginn des Jahres 2016 sank die Zahl der Asylanträge wieder auf das Niveau vor 2015. Experten registrieren, daß auch die Schußwaffenstatistik diesem Trend neuerlich zu folgen scheint. (mü)