Prag. Das rechtskonservative Netzwerk des künftigen US-Präsidenten Donald Trump nimmt Gestalt an. Anders als die meisten anderen – linksliberalen – Mainstream-Politiker der EU hat der als sperriger Konservativer geltende tschechische Präsident Milos Zeman bereits einen Draht zum künftigen Mann im Weißen Haus gefunden. Beide Politiker hätten sich gegenseitig zu offiziellen Besuchen eingeladen, der erste Termin stehe schon fast fest, sagte Zemans Sprecher Jirí Ovcacek jetzt dem Nachrichtenportal „Novinky.cz“.
Wörtlich wird der Sprecher mit den Worten zitiert: „Wir haben den Monat April ins Auge gefaßt, weil da unser Präsident (Zeman) eine Auszeichnung von einer namhaften jüdischen Organisation in den USA erhält.“ Trump habe Zeman bereits zu einem Gegenbesuch eingeladen, dessen Termin noch abgeklärt werde.
Trump und Zeman hatten schon Anfang Dezember miteinander ein längeres Telefongespräch geführt. Trump habe dabei gewürdigt, daß Zeman das einzige europäische Staatsoberhaupt gewesen sei, das ihn schon im Wahlkampf offen unterstützt habe, erklärte Ovcacek. Zeman brachte politisch korrekte Medien und Politiker in den letzten Monaten – ähnlich wie Trump – immer wieder durch deutliche Worte über Zuwanderung und Islam-Probleme auf die Palme. (mü)