Moskau. An Rußland liegt es nicht: Während Bundeskanzlerin Merkel und der französische Noch-Staatspräsident Hollande weiter auf Eskalation setzen und sich gerade für eine weitere Verlängerung der Rußland-Sanktionen ausgesprochen haben, versucht Moskau die angespannten Beziehungen zu entkrampfen. Im Vorfeld des EU-Gipfeltreffens am Donnerstag hat Rußland der EU jetzt eine militärische Zusammenarbeit bei Kriseneinsätzen angeboten.
Medien zitieren den russischen EU-Botschafter Wladimir Tschischow mit den Worten: „Wir sind offen für einen intensiven und für beide Seiten vorteilhaften Dialog in zentralen Fragen der Außenpolitik, und wir sind auch bereit zu einer militärischen Zusammenarbeit.“ Weiter sagte der Diplomat: „Es ist durchaus vorstellbar, daß sich die russische Armee an EU-Operationen beteiligt, so wie andere Drittstaaten auch.“ Der frühere russische Vize-Außenminister verwies darauf, daß Rußland und die EU schon beim Einsatz gegen Piraten in Somalia, im Tschad und auf dem Balkan „eng zusammengearbeitet“ hätten.
„Wir wären bereit, eine solche Zusammenarbeit im Rahmen eines beidseitigen Abkommens auf eine rechtliche Grundlage zu stellen“, ergänzte der Kreml-Diplomat. Ziel einer solchen Übereinkunft sei eine „stabile und konstruktive Zusammenarbeit“ in internationalen Krisengebieten. „Solche gemeinsamen Operationen könnten dann abwechselnd unter russischem oder europäischem Kommando stehen, aber auch unter dem Dach der Vereinten Nationen stattfinden.“ (mü)
Erfahrungsgemäß wird der Westen,wenn überhaupt, darauf eine negative Antwort geben!