Istanbul. Ein erstaunliches Eingeständnis des türkischen Präsidenten Erdogan: dieser erklärte jetzt in Istanbul, die türkische Armee habe ihre Bodenoffensive in Syrien gestartet, um der Herrschaft von Präsident Assad ein Ende zu machen. Wörtlich sagte Erdogan: „Wir haben das lange geduldet, doch waren wir letztenendes gezwungen, zusammen mit der Freien Syrischen Armee in Syrien einzudringen. Wozu? (…) Wir sind dort, um die Gerechtigkeit wiederherzustellen, sowie dem Regiment des brutalen Gewaltherrschers Assad, der Staatsterror im Land betreibt, ein Ende zu setzen.“
Seit 24. August rollt die Operation „Schutzschild Euphrat“ der türkischen Armee in Syrien. Offiziell richtet sie sich gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Zusammen mit Kräften der syrischen „Opposition“ haben die türkischen Streitkräfte inzwischen die nordsyrische Grenzstadt Dscharabulus eingenommen und setzen ihre Offensive in südwestliche Richtung fort. Laut Erdogan geht es um die „Säuberung“ eines 5.000 Quadratkilometer großen Territoriums von den Terroristen, um dort eine Sicherheitszone für die Rückkehr von Flüchtlingen einzurichten.
Damaskus verurteilte die türkischen Operationen zu wiederholten Malen und stuft den Einmarsch türkischer Truppen in Syrien als Verletzung der Souveränität des Landes ein. (mü)
Das Ende des Ausnahmezustandes ist wahrscheinlich erst mit dem Ende R. Erdogans gleichzusetzen. Spannend wird sein, ob nach R. Erdogan die Islamisten das Land noch mehr ins Abseits stellen oder ob man dann wieder normal mit der Türkei wird reden können. Selbst mit Deutschland ist das nach „Ausfall“ des Führers gelungen; eine gewisse Hoffnung besteht also.
Wenn dem großprächtige Irren Erdolf nicht die Russen böse in die Quere kommen?