Nach Kritik : SPD beendet umstrittene Gesprächsreihe

23. November 2016
Nach Kritik : SPD beendet umstrittene Gesprächsreihe
National
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Foto: Symbolbild

Selbst unter eigenen Genossen hat die Vermarktung von Spitzenpolitikern der SPD für Entsetzen gesorgt. Die SPD-Agentur Network Media GmbH (NWMD), eine Tochterfirma der SPD, hat unter dem Namen „Vorwärts-Gespräche“ Treffen mit Spitzenpolitikern der SPD für 3000 bis 7000 Euro angeboten. Bekannt gemacht hat die sogenannte „Rent a Sozi“-Affäre das ZDF Magazin Frontal 21. NWMD bestätigte auf Anfrage des ZDF, daß gesponserte Gespräche mit SPD-Spitzenpolitikern stattgefunden haben. Es habe in den letzten fünf Jahren im Schnitt „weniger als zehn Gespräche dieser Art pro Jahr gegeben“ . Des weiteren äußert die Agentur, weder die Parteizeitung noch NWMD „verkaufen Gesprächstermine mit Entscheidern gegen Geld“. Es sei rein darum gegangen, „Partner zu finden, die jene Kosten tragen, die mit einer solchen Veranstaltung verbunden sind“. Das verstößt eventuell gegen das Parteiengesetz. Sogar eigene Politiker erwägen Klage gegen die Partei-GmbH. Der Bonner SPD-Bundestagsabgeordnete Ulrich Kelber etwa sagte Radio Bonn/Rhein-Sieg, er sei von der SPD-eigenen Agentur getäuscht worden. Er will sich nun anwaltlich beraten lassen, um gegebenenfalls gegen die Mitarbeiter der SPD-Tochter vorzugehen. Nun wurden als erste Maßnahme die „Vorwärts“-Gespräche eingestellt. „Außerdem werden wir eine interne Untersuchung des Sachverhalts vornehmen“, kündigte Schatzmeister Dietmar Nietan an, der in der Parteiführung verantwortlich für die Geschäfte der Tochterfirmen ist. (tw/vz)

2 Kommentare

  1. Brauche Meinkontonoch sagt:

    Und was ist mit den Zeitungsverlagen der SPD?

    Die sollen nicht minder dafür gedacht sein, zu manipulieren?

  2. Horst S. sagt:

    Berichten die Rent-a-Sozi-Vorträge davon oder verschweigen sie es ebenso wie die Beitragsräubermedien und die Lückenpresse? Mit ihrer Verschuldungspolitik schädigt die sog. SPD am meisten die vermögensarmen, auf laufende Arbeitseinkommen angewiesenen Bürger; diese leiden zunehmend unter der Zinslast in den Preisen, die lt. berndsenf.de bei derzeit über 30% liegt. Die lockenden Sozialgeschenke kommen den Beschenkten teuer zu stehen: Mehr als einen und bald zwei Tage pro Woche Frondienst für Zinsen! Schlimmer als im Mittelalter, das zum Ausgleich viele Feiertage hatte! (Steuern und Sozialabgaben, überwiegend für Krieg und Fremde, kommen noch hinzu!)

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