Internationaler Strafgerichtshof: US-Soldaten sollen in Afghanistan gefoltert haben

17. November 2016
Internationaler Strafgerichtshof: US-Soldaten sollen in Afghanistan gefoltert haben
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Foto: Symbolbild

Den Haag. Nichts Neues: Mitglieder der US-Streitkräfte und der CIA haben in Afghanistan offenbar Kriegsverbrechen begangen, indem sie Gefangene folterten. Zu diesem Schluß kommt ein vorläufiger Bericht der Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, Fatou Bensouda. In dem Bericht wird behauptet, Mitglieder des US-Militärs hätten womöglich mindestens 61 Häftlinge gefoltert oder brutal behandelt.

Die meisten Vorfälle hätten sich vermutlich zwischen 2003 und 2004 ereignet, heißt es weiter. Mindestens 27 Gefangene seien von Vertretern der CIA gefoltert worden. Doch einige der Vorwürfe beziehen sich auch auf die jüngere Vergangenheit bis zum Jahr 2014.

Die CIA hatte nach den Anschlägen vom 11. September 2001 ein spezielles Verhörprogramm entwickelt, um Terrorverdächtige zur Herausgabe von Informationen zu bewegen. Dazu gehörten Schlafentzug und das international geächtete Waterboarding.

Die USA lehnen einen Beitritt zum Internationalen Strafgerichtshof bislang ab. (mü)

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