Moskau. Man weiß nicht, ob man es für Propaganda oder ein dickes Lob von der Konkurrenz halten soll. Der britische Geheimdienst hat der Regierung in London jetzt ein „Geheimpapier“ vorgelegt, das vor dem neuen russischen „Super-Panzer“ T-14 „Armata“ warnt. Offiziell wurde der neue Panzer der Öffentlichkeit im Mai 2015 bei der traditionellen Parade auf dem Roten Platz in Moskau vorgestellt. Jetzt warnt der britische Geheimdienst vor der Effizienz des neuen Kampfgeräts. Es sei „revolutionär“, heißt es in dem „Geheimpapier“, und stelle die derzeitigen Waffensysteme des Westens in den Schatten.
Der T-14 sei schneller als vergleichbare Modelle der NATO-Staaten und auch beweglicher. Er sei mit nur drei Mann zu steuern, westliche Panzer brauchten meist vier Mann Besatzung. Auch die eingesetzten Waffensysteme seien hochmodern. Mit dem neuen Kampffahrzeug werde Rußlands Armee eine noch größere Bedrohung für die umliegenden Staaten darstellen als bisher, heißt es in dem Bericht weiter.
Aus den technischen Details des T-14 hat Moskau aber in der Vergangenheit kein Geheimnis gemacht. Auch westliche Medien berichten schon seit geraumer Zeit immer wieder über den neuen Super-Panzer, der dank einer speziellen Beschichung über Stealth-Eigenschaften verfügen und nach neuesten Planungen mit einer 152-mm-Kanone ausgestattet werden soll, die westlichen Panzerkanonen – auch derjenigen des bundesdeutschen „Leopard II“ – weit überlegen wäre. Ab dem Jahr 2020 sollen die russischen Panzertruppen über rund 2.300 Stück des T-14 verfügen.
Die in dem britischen Bericht untertellten Angriffsabsichten weist der Kreml allerdings strikt von sich. „Die Wahrheit ist, daß Rußland natürlich niemanden angreifen wird, das ist lächerlich“, erklärte der russische Präsident Putin. (mü)