London. Eine böse Prognose: Manager der Londoner Finanzfirma „Eclectica Asset Management“ warnen jetzt in ihrem monatlichen Rundbrief an Investoren unmißverständlich vor dem Auseinanderbrechen der EU.
Wörtlich schreiben die Manager: „Unsere Schlußfolgerung nach dem zuerst undenkbaren Brexit-Votum ist, daß die Wahrscheinlichkeit für den Austritt weiterer EU-Staaten immer größer wird.“
Als historischen Vergleich ziehen die Autoren die Aufgabe des Gold-Standards im internationalen Finanzsystem in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts heran: „Es zeigte sich, daß der Austritt eines einzigen Mitgliedes einer Währungsunion den Kollaps ausgelöst hatte.“ Großbritannien hatte 1931 den Goldstandard aufgegeben.
„Eclectica Asset Management“-Gründer Hugh Hendry deutet zudem wachsende Spannungen in der EU, vor allem in Frankreich, Italien, Deutschland und Spanien, als Indizien für einen möglichen weiteren EU-Exodus. Die Gefahr sei nicht gebannt, daß es andere EU-Staaten den Briten gleichtun und der EU den Rücken kehren.
Außerdem würden die wachsende Angst vor Massenzuwanderung, Arbeitslosigkeit und Ungleichheit immer mehr zum beherrschenden Faktor bei nationalen Wahlen in Europa, so das Papier. Gleichzeitig sei es wegen der strikten Regeln im Finanzsektor kaum möglich, während einer Finanzkrise in Not geratene nationale Banken zu retten. Ein Kollaps von Geldinstituten könnte das ganze System zusammenbrechen lassen. Hendrys Team warnt vor einem „heranziehenden Sturm“. Ohne eine stabile Währungs- und Geldpolitik sowie Mechanismen zum Meistern von Finanzkrisen würde die EU nur noch durch „Angst zusammengehalten“, so das Dossier. (mü)
Je schneller die EU auseinander kracht, desto besser. Reformieren lässt sich das Monster nicht.
An deren Stelle kann dann endlich etwas geschaffen werden, was dem Anspruch „Europa der Vaterländer“ nahe kommt.
Die Eurasische Union wäre ein Ansatzpunkt.