Wien. Im benachbarten Österreich ticken die Uhren anders. Das OGM-Institut hat jetzt aus Anlaß des Nationalfeiertags 2016 in einer Umfrage ermittelt, was die Österreicher am meisten beschäftigt. Das Sicherheitsthema steht dabei ganz vorn. So verlangt etwa jeder zweite Österreicher, daß mehr Soldaten für den Grenzschutz eingesetzt werden.
Derzeit stehen 870 Soldaten des österreichischen Bundesheeres an den Grenzen zu Ungarn, Slowenien und Italien im Einsatz. Auch der österreichische Verteidigungsminister Doskozil will diese Zahl erhöhen.
Außerdem liegt neun von zehn Österreichern am Herzen, daß kriminelle „Flüchtlinge“ sofort außer Landes geschafft werden. Ebenfalls neun von zehn Österreichern fordern Kürzungen der Sozialleistungen für „Flüchtlinge“, die nicht Deutsch lernen, keine Arbeit annehmen und die Gleichberechtigung von Frauen nicht akzeptieren.
Ähnlich deutlich lehnen es die meisten Österreicher ab, wenn christliche Feste und Bräuche von Zuwanderern in Frage gestellt werden, wenn ein Muslim einer Frau den Handschlag verweigert und daß es in Wien inzwischen Kindergärten speziell für Muslime gibt. Auch die islamische Vollverschleierung von Frauen wird von der überwältigenden Mehrheit der Österreicher abgelehnt.
Das OGM-Institut wollte von den Österreichern auch wissen, wann sie die „Integration“ von Zuwanderern als gelungen betrachten. Fünf Kriterien kristallisierten sich dabei heraus: die österreichische Verfassung und die Gesetze müssen eingehalten werden, die deutsche Sprache muß beherrscht werden, die in Österreich gelebte „Leitkultur“ muß eingehalten werden, die Gleichstellung von Frauen muß anerkannt werden, und die erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt einschließlich der Abführung von Steuern und Sozialabgaben muß erfolgt sein. (mü)