Stockholm. Man kann es mit der Reintgration syrischer Dschihadisten auch zu gut meinen. Das ist offenbar im schwedischen Universitätsstädtchen Lund der Fall. Dort sollen Syrien-Heimkehrer in den Genuß zahlreicher Vergünstigungen kommen, damit sie auf andere Gedanken kommen. Dazu zählen Gratis-Führerscheine, geförderte Wohnungen und Steuererleichterungen.
Die Idee geht auf eine Veröffentlichung des Kriminologen Christoffer Carlsson zurück, der der Ansicht ist, daß die von den Kriegsereignissen „traumatisierten“ Rückkehrer die Wiedereingliederung in die Gesellschaft nur dann bewältigen können, wenn sie Unterstützung erhalten. „Um diese Leute zu reintegrieren, brauchen sie Jobs, Unterkünfte, und sie müssen ihre Schulden tilgen können.“
Natürlich sind auch „liberale“ Stimmen dieser Auffassung. Die Flüchtlingskoordinatorin von Lund etwa, Anna Sjöstrand, findet: „Wir können nicht sagen, daß diese Leute, nur weil sie einmal eine falsche Entscheidung getroffen haben, nicht mehr zurückkommen dürfen.“
Ähnliche Pläne wie in Lund gibt es in Schweden auch in den Städten Örebro, Borlänge und Malmö.
Aus Schweden sind schätzungsweise 300 Islam-Extremisten nach Nahost gegangen, um in Syrien und im Irak an der Seite der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu kämpfen. (mü)
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Naiv, wirklich… glauben die tatsächlich, daß man religiösen Fanatikern ihren Fanatismus ABKAUFEN kann? Das erinnert an das Asterix-Heft „Die Trabantenstadt“.