Hamburg. Bemerkenswerte Worte vom Flaggschiff des bundesdeutschen Meinungsjournalismus zum amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf. Dort hat jetzt Jakob Augstein, Chefredakteur und Verleger der linken Wochenzeitung „Der Freitag“ und Sohn von „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein, eine Lanze gebrochen – aber nicht für Hillary Clinton, sondern für Donald Trump. Sein Argument: Clinton stehe für Krieg, Trump für Frieden.
Augstein wörtlich: „Gibt es wenigstens einen einzigen Grund, auf einen Sieg von Donald Trump zu hoffen? Ja: den Frieden. Hillary Clinton will im Syrienkrieg die militärische Konfrontation mit Rußland riskieren. Das kann Deutschland nicht wollen.“
Im Syrien-Konflikt, so der 39jährige Publizist, der dem linken Spektrum zugerechnet wird, sei eine hochexplosive Situation entstanden. „Und ausgerechnet in Syrien will Hillary Clinton die militärische Konfrontation mit Rußland riskieren. Clinton hat sich ausdrücklich dafür ausgesprochen, über Syrien, oder Teilen davon, eine Flugverbotszone einzurichten. (…) Das klingt nach einem Projekt des Friedens. In Wahrheit wäre es ein Akt des Krieges. Die Risiken sind unabsehbar. Vor allem das Risiko eines militärischen Konflikts mit Rußland.“
Augstein ruft in Erinnerung, daß auch der Chef des Vereinigten Generalstabs der US-Streitkräfte, General Joseph Dunford, diese Einschätzung teile: den gesamten Luftraum über Syrien zu kontrollieren, würde Krieg mit Syrien und Rußland bedeuten.
Demgegenüber habe der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump sich zwar „die größte Mühe gegeben, seine Untauglichkeit für das Amt des US-Präsidenten unter Beweis zu stellen“. Im Syrien-Konflikt stehe er aber für Frieden. Auch ansonsten wolle er „Amerika aus den Händeln der Welt eher heraushalten, es keinesfalls tiefer verwickeln“.
Hart ins Gericht geht Augstein auch mit bundesdeutschen „Feierabendgenerälen“ und mit der deutschen Öffentichkeit, die sich über das Kriegsrisiko im Gefolge eines Clinton-Wahlsiegs nicht im klaren sei. Das liege daran, daß Clinton in Europa den Ruf außenpolitischer Berechenbarkeit und Kontinuität genieße. „Aber das bedeutet eben auch, daß sie die im wahrsten Wortsinne verheerende amerikanische Außenpolitik militärischer Interventionen fortsetzen würde.“
Bemerkenswerterweise und im Widerspruch zum Mainstream der bundesdeutschen Medien ruft Augstein den Westen dazu auf, sich nicht weiter im Syrien-Konflikt einzumischen. „Denn wenn es wirklich das Leid der Menschen ist, das uns umtreibt, dann sollte der Westen aufhören, in Syrien eigene machtpolitische Ziele zu verfolgen.“ (mü)
Der erste Kommentar der klar sagt, mit Clinton 3.Weltkrieg, mit Trump besinnen sich die Nationen auf eigene Werte und gemeinsamen Handel. So soll es sein.
Donnerwetter, Augstein verblüfft mich zum ersten Mal, nicht ideologisch, sondern denkend zu agieren.
Jetzt sollte er seine Herkunft nutzen und Einfluss ausüben auf die kranken Berliner Regierungskriegstreiber.
Gebe Augstein eigentlich nie Recht, aber in diesem Fall muss ich ihm zustimmen!
Die verlogene korrupte Clinton ist die Marionette der Wallstreet und der Rüstungsindustrie, was kein Geheimnis ist. Sie hat auch schon kräftig Blut an den Händen (Libyen) und geht über echte Leichen.
Allerdings ist es die USA welche wählt und was bei uns gewählt wird ist auch nicht sehr viel besser.