Moskau/Belgrad. Es handelt sich in erster Linie um eine politische Geste. Denn Serbien ist seit 2013 EU-Beitrittskandidat, und die Belgrader Regierung unter Alexandar Vucic strebt trotz wachsender EU-Skepsis nach Westen. Viele Serben haben aber den Jugoslawienkrieg der NATO 1999 nicht vergessen und beharren auf der traditionellen Bindung an Rußland.
Jetzt hat in Serbien die erste gemeinsame russisch-serbische Luftwaffenübung „BARS-2016“ begonnen. Das teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Auf dem Programm stehen eine theoretische Ausbildung auf dem Flugplatz Batajnica sowie das Training mit Flugtechnik und Übungen im Zusammenwirken mit der Flugführungs-Gruppe. Laut dem russischen Verteidigungsministerium lerten die russischen Piloten serbische Fachausdrücke und Redewendungen für den Funkverkehr in serbischer Sprache.
An den Übungen nehmen Piloten der Luft- und Raumstreitkräfte Rußlands sowie der serbischen Luftstreitkräfte und der Luftverteidigungstruppen teil. Gemischte Besatzungen sollen das Abfangen von Luftzielen sowie Luftkampf- und Kunstflugelemente, taktische Schläge gegen Bodenziele, das Absetzen von Fallschirmjägern und Such- und Rettungsarbeiten trainieren. Zum Einsatz kommen unter anderem Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29 und Hubschrauber Mi-8. (mü)