Moskau/Damaskus. Rußland baut seine strategische Position im MIttelmeer aus: der bisher schon von Kriegsschiffen genutzte Mittelmeerhafen Tartus soll einem kürzlich geschlossenen Vertrag zufolge „ständiger russischer Marinestützpunkt” werden.
Die strategische Aufwertung der Basis am östlichen MIttelmeer, die von russischen Schiffen schon seit 1971 genutzt wird, teilte die russische Regierung am Montag mit. Am Freitag hatte das russische Parlament ein bilaterales Abkommen ratifiziert, das die unbefristete Stationierung von Kampfflugzeugen, Hubschraubern und Soldaten auf einem russischen Stützpunkt in Syrien erlaubt.
Bereits Anfang Oktober brachte Rußland ein Raketenabwehrsystem vom Typ S-300 nach Tartus. Es handle sich um ein „reines Abwehrsystem”, das niemanden bedrohe, hieß es. In US-Regierungskreisen war zuvor laut darüber nachgedacht worden, weitere Luftangriffe auf syrische Regierungstreitkräfte zu fliegen, woraufhin Moskau erklärt hatte, solche Angriffe würden wie Angriffe gegen russische Soldaten behandelt, angreifende Maschinen würden unterschiedslos abgeschossen. (mü)
> Es handle sich um ein „reines Abwehrsystem”, das niemanden bedrohe
Nicht vergessen: Jedes taktisches Abwehrsystem ist immer auch ein strategisches Offensivsystem. Denn wer durch wirkungsvolle Defensive keine Vergeltung zu befürchten hat, kann ohne Risiko angreifen.