Moskau. Das Säbelrasseln im Kampf um Syrien hält an. Jetzt teilte Rußland mit, daß die Stationierung hochwirksamer russischer Flugabwehrsysteme vom Typ S-300 als Reaktion auf amerikanische Überlegungen erfolgt sei, syrische Flugplätze mit Marschflugkörpern zu bombardieren. Das teilte das russische Außenministerium mit.
Medien zitieren die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, mit den Worten: „Die S-400 befinden sich dort bereits seit langem und das war für alle in Ordnung. Die S-300 wurden in Syrien stationiert, nachdem Informationen aus dem US-Establishment nahestehenden Quellen verbreitet wurden.“
Moskau habe die S-300-Systeme nach Syrien verbracht, weil niemand verstehe, wohin amerikanische Raketen oft flögen. Damit spielte die Sprecherin auf den jüngsten „Fehler“ der USA in Deir ez-Zor an – dabei waren bei einem US-Luftangriff mehr als 60 syrische Soldaten getötet worden.
Zuvor hatte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, mitgeteilt, daß die S-300 die Sicherheit der russischen Streitkräfte in Hmeimim und Tartus sichern sollen. Die Flugabwehrsysteme würden alle unbekannten Ziele abschießen. Die Hoffnungen, daß Tarnkappenflugzeuge den S-300-Raketen ausweichen könnten, nannte Konaschenkow „die Illusionen von Amateuren“.
Das Pentagon reagierte inzwischen mit der Warnung, daß die USA „Maßnahmen“ als Antwort auf die Stationierung von S-300-Raketensystemen in Syrien ergreifen würden. (mü)