Beschuß der russischen Botschaft in Damaskus: USA decken Al-Nusra-Front

7. Oktober 2016
Beschuß der russischen Botschaft in Damaskus: USA decken Al-Nusra-Front
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Die USA müssen sich vor dem Hintergrund ihrer Eskalationspolitik in Syrien von Rußland den Vorwurf einer herben Manipulation gefallen lassen. Wie die Sprecherin russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, jetzt gegenüber dem Fernsehsender „Rossiya 1” sagte, hat die US-Delegation im UN-Sicherheitsrat in einem Dokumententwurf über den jüngsten Granatenangriff auf die russische Botschaft in Damaskus alles herausgestrichen, was auf die Al-Nusra-Front hinweisen könnte.

Wörtlich führte die Sprecherin aus: „Es hat erneut Angriffe auf die russische Botschaft gegeben. Es ist üblich, und das ist nicht einfach eine schöne Tradition, sondern die Norm in der Tätigkeit des Sicherheitsrates: wenn jemandes Botschaft einem Terrorangriff ausgesetzt ist, verabschiedet der Sicherheitsrat eine gemeinsame Erklärung, daß dies unzulässig sei und man alle Maßnahmen ergreifen müsse.” Allerdings sehe sich Moskau „bereits wiederholt damit konfrontiert, daß alles, was die russische Botschaft auf dem Territorium Syriens angeht, von unseren westlichen Kollegen blockiert wird, die meinen, daß das keine Terrorangriffe wären”.

In einem russischen Resolutionsentwurf über den jüngsten Angriff auf die russische Botschaft in Damaskus hätten die westlichen Kollegen, „insbesondere die amerikanische Delegation, sagen wir es direkt, aus dem Text alles herausgenommen, was mit der Al-Nusra-Front verbunden ist. Dabei hatten sie uns und auch in der Internationalen Gruppe zur Unterstützung Syriens sowie in der Öffentlichkeit gesagt, daß sie die Al-Nusra nicht etwa als politische Organisation betrachten, sondern unter anderem als eine Organisation, die sich zum Terrorkampf bekennt”, betonte Sacharowa.

Die russische Botschaft in Damaskus war am Montag mit Granaten beschossen worden. Nach russischen Angaben kam der Beschuß aus dem Vorort Dschobar, der von der Al-Nusra-Front kontrolliert wird. Das Außenministerium in Moskau verurteilte den Angriff und rief dazu auf, koordiniert gegen die Terroristen vorzugehen. Zugleich beschuldigte das Außenamt die USA und ihre Verbündeten, „mit Extremisten zu liebäugeln und so den blutigen Konflikt in Syrien zu schüren”. (mü)

Ein Kommentar

  1. Tim Buktu sagt:

    Es scheint der Tag nicht mehr allzuweit entfernt, an dem Putin und seine Truppen in Syrien sich mal ein paar Amis zur Brust nehmen werden.
    Denen muss doch wenigstens halbwegs normales Benehmen beizubringen sein.

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