Mindanao. Der philippinische Präsident Duterte geht erneut auf Konfrontationskurs zu den USA. Jetzt stellte er sich erstmals öffentlich gegen die Anwesenheit amerikanischer Truppen auf den Philippinen. In einer Rede erklärte er am Montag: Die US-Präsenz „regt die Leute auf.“ Und: „Wenn sie einen Amerikaner sehen, wollen sie ihn töten.“
Duterte sagte, er wolle, daß amerikanische Truppen den Süden der Philippinen verlassen. Wie er sein Ziel erreichen will, sagte Duterte nicht. Auch eine Frist nannte er nicht.
Das US-Außenministerium teilte daraufhin mit, die Philippinen hätten keinen formalen Antrag für einen Truppenabzug gestellt. Die USA sähen sich weiter dem Bündnis mit dem Land verpflichtet. Die USA würden ihre Unterstützung für die Philippinen „so zuschneiden, daß sie zum Ansatz der neuen Regierung paßt“, erklärte ein Sprecher.
Washington hatte 2002 Soldaten geschickt, um die philippinischen Streitkräfte auszubilden und mit Waffen zu versorgen, die gegen Extremisten der Rebellengruppe Abu Sayyaf im Süden des Landes kämpfen. Als sich die amerikanischen Truppen im Februar 2015 zurückzogen, hatten US-Beamte angekündigt, daß ein kleineres Kontingent von US-Militärberatern bleiben werde. (mü)