Budapest. Der ungarische Ministerpräsident Orbán ist nicht nur ein Verfechter eines rigorosen Schutzes der nationalen Grenzen gegen illegale Zuwanderung. Jetzt sprach sich Orbán auch dafür aus, mehr als eine Million „Flüchtlinge“ wieder aus Europa abzuschieben und in große Flüchtlingslager außerhalb der EU zu verbringen.
Dem ungarischen Nachrichtenportal „Origo“ sagte Orbán jetzt: „Alle, die illegal gekommen sind, sollte man einsammeln und wegbringen. Aber nicht in andere (EU-)Länder, sondern in Gebiete außerhalb der EU“. Dort sollte man „von bewaffneten EU-Kräften gesicherte, mit EU-Geld finanzierte große Flüchtlingslager“ errichten, erklärte Orbán. Die Abgeschobenen sollten dort Asylanträge stellen können und erst dann weitergelassen werden, wenn ein EU-Land sie aufnehme. „Bis dahin müssen sie sich aber in den großen, außerhalb der EU gelegenen Lagern aufhalten. Es kann eine Insel sein oder irgendein Abschnitt der nordafrikanischen Küste.“
Orbán gehörte auf dem Höhepunkt der von Bundeskanzlerin Merkel ausgelösten „Flüchtlings“krise im Sommer 2015 zu den ersten europäischen Politikern, die als Reaktion auf den Asyl-Ansturm auf ein striktes nationales Grenzregime setzten und mit dem Bau von Schutzzäunen an der Landesgrenze begannen. Am 2. Oktober findet auf Initiative der Regierung in Ungarn ein Referendum statt, bei dem die Bürger EU-Quoten zur Verteilung von Asylbewerbern über die Mitgliedsländer ablehnen sollen. (mü)
Und schon bin Orbanisiert!!
Rügen, Sizilien, Sardinien, Korsika, Malta und Cypern sind schöne Inseln. Aber in diesen Zeiten zählen keine Gefühlsduseleien mehr, handeln ist angesagt.