Angriff auf Hilfskonvoi in Syrien: Moskau verweist auf US-Drohne

22. September 2016
Angriff auf Hilfskonvoi in Syrien: Moskau verweist auf US-Drohne
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Moskau. Zwischen Washington und Moskau ist nach dem tödlichen Angriff auf einen Hilfskonvoi erneut der Informationskrieg ausgebrochen. Während die USA Syrien bzw. Rußland für den Angriff verantwortlich machen, spricht Moskau von einer „inakzeptablen Provokation” und fordert von den Vereinten Nationen eine unabhängige Untersuchung. Ein Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums erklärte außerdem, daß sich zum Zeitpunkt des Angriffs eine US-Drohne in der Nähe befunden habe.

Eine amerikanische Drohne vom Typ „Predator“ sei vom türkischen Stützpunkt Incirlik aufgestiegen, sagte Generalmajor Igor Konaschenkow. „Es ist die Frage, zu welchem Zweck sie sich dort befand”, so der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums. Die Drohne könne zu Überwachungszwecken eingesetzt werden, aber auch selbst „präzise Angriffe ausführen”, sagte Konaschenkow und betonte, daß sich zum fraglichen Zeitpunkt „keine russischen Flugzeuge dort befanden”. Die „westlichen Kollegen” täten vielmehr alles, damit die „Tragödie von Deir ez-Zor vergessen” werde, fuhr er fort.

Dieser Hinweis bezog sich auf Angriffe der US-geführten Koalition auf Stellungen der syrischen Armee am Flughafen von Deir ez-Zor  am vergangenen Samstag. Dabei waren mindestens 90 Menschen getötet worden. Die Allianz hatte den Angriff als Versehen bezeichnet und die Opfer bedauert. (mü)

Ein Kommentar

  1. Brauche Meinkontonoch sagt:

    Bei Propaganda und Gegenpropaganda kann man schwer durchschauen, was die Fakten sind.

    Man könnte indes die Sache im Fokus behalten und mal sehen, ob denn Fakten bezüglich der Art der Angriffswaffen beweisfest geliefert werden können.

    Bodenwaffen hinterlassen z.B. andere Spuren, als Waffen für Angriffe aus der Luft.

    Und Einschussloch ist nicht gleich Einschussloch.

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