London. Die neue britische Premierministerin Theresa May will nach der Brexit-Entscheidung ihrer Landsleute die Freizügigkeit für andere EU-Bürger beenden. Die Wähler hätten sich bei dem Brexit-Referendum im Juni klar dafür ausgesprochen, „den Zuzug von Leuten aus der EU zu kontrollieren“, erklärte May auf dem Flug zum G20-Gipfel in China. „Und genau dies will ich – nicht die Freizügigkeit, wie wir sie in der Vergangenheit hatten.“ Die Briten hätten sich gegen die Freizügigkeit ausgesprochen, „und wir werden das umsetzen“, sagte May.
Das Thema dürfte bei den Verhandlungen über den Brexit mit der EU eine harte Nuß werden. Denn aus EU-Sicht ist die Beibehaltung der Freizügigkeit Voraussetzung für eine weitere Teilnahme Großbritanniens am EU-Binnenmarkt, die London auch nach dem Brexit nicht aufgeben möchte.
Der britische Außenminister Boris Johnson hatte als Kompromißvorschlag mit Brüssel zuletzt ein Punkte-basiertes Immigrationssystem ins Spiel gebracht, wie es zum Beispiel in Australien praktiziert wird. (mü)