Moskau/Teheran. Da haben sich westliche Medien-Unken offenbar zu früh gefreut: nicht „dicke Luft“ zwischen Moskau und Teheran, sondern taktische Erwägungen sind der Grund dafür, daß die auf dem iranischen Flugplatz Hamadan stationierten russischen Bomber die Basis nach nur einer Woche wieder räumen.
Das jedenfalls gab der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, vor Medienvertretern bekannt. Er erklärte in Übereinstimmung mit iranischen Stellen, Rußland habe die Nutzung des Flugplatzes Hamadan eingestellt und die Flugzeuge wieder abgezogen.
Aus Teheran verlautete darüber hinaus, daß es sich um eine rein russische Entscheidung handle. Die iranische Seite habe keinerlei Druck auf Moskau ausgeübt. Vielmehr biete Teheran Rußland auch weiterhin die Nutzung iranischer Militär-Infrastruktur an. Auch im gemeinsamen Kampf gegen den Terror in Syrien werde man weiter kooperieren.
Der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums präzisierte, daß die Mission im Iran ihren Zweck erfüllt habe. „Die russischen Flieger, die vom iranischen Flugplatz Hamadan Terror-Objekte in Syrien angegriffen haben, haben alle gestellten Aufgaben erfolgreich ausgeführt“, sagte Konaschenkow. Alle Flugzeuge seien nach Rußland zurückgekehrt. Künftige russische Angriffe von Hamadan aus wollte Konaschenkow nicht ausschließen, sollte die Lage in Syrien sie erfordern. (mü)