Bozen/Rom. Der Südtiroler Heimatbund will die schleichende Entrechtung Südtirols im italienischen Staatsverband nach wie vor nicht akzeptieren und hat deshalb jetzt eine spektakuläre Aktion geplant. Anfang November sollen in der italienischen Hauptstadt Rom 1000 Plakate mit der Aufschrift „Il Sudtirolo non è Italia“ („Südtirol ist nicht Italien“) angeschlagen werden. Laut Heimatbund-Obmann Roland Lang ist die Aktion unbedingt notwendig.
Medien zitieren Lang mit den Worten: „Unsere derzeitige politische Vertretung in Rom erweckt ja bei den Italienern den Eindruck, daß wir uns mit der Zugehörigkeit zu Italien abgefunden haben und lediglich sogenannte Privilegien herausschinden wollen.“ Allerdings wolle die Mehrheit der Südtiroler noch immer nichts von Italien wissen, und sogar die Mehrheit der Italiener stehe dem Südtiroler Wunsch nach Abspaltung von Italien positiv gegenüber. Lang verweist auf aktuelle, vom Südtiroler Heimatbund in Auftrag gegebene Umfragen.
Tatsächlich haben sich demzufolge zuletzt 2013 nur 26 % der Südtiroler für den Verbleib bei Italien ausgesprochen. Und 2014 sprachen sich bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Demetra aus Mestre 71,8 Prozent für das Selbstbestimmungsrecht der Südtiroler aus. (mü)