Teure EU-Pensionäre: 63,8 Milliarden Euro für Renten der EU-Beamten

18. August 2016
Teure EU-Pensionäre: 63,8 Milliarden Euro für Renten der EU-Beamten
International
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Foto: Symbolbild

Brüssel. Wer wissen will, wo das Geld der EU-Steuerzahler bleibt, dem können Zahlen, die die EU-Kommission jetzt bekanntgab, womöglich weiterhelfen: stattliche 63,8 Milliarden Euro gehen zum Beispiel an langfristigen Kosten für die Pensionen der EU-Beamten drauf, teilte die Kommission dieser Tage mit. Von Ende 2014 bis Ende 2015 seien die Verbindlichkeiten um satte 8,9 Prozent gewachsen und summierten sich inzwischen auf insgesamt 63,8 Milliarden Euro.

Von den Ende 2015 festgestellten Kosten entfallen demnach 7,4 Milliarden Euro allein auf die Gesundheitsversorgung. Weitere 1,5 Milliarden Euro kosteten die Pensionen der EU-Führungsspitze – das sind unter anderem die Kommissionsmitglieder, der EU-Ratspräsident, die Spitze des EU-Rechnungshofes und die Abgeordneten des EU-Parlaments.

Im Jahr 2011 lagen die Kosten für die EU-Beamtenpensionen noch bei 34,8 Milliarden Euro und damit etwa halb so hoch wie jetzt. Die EU-Kommission führt den rasanten Anstieg auf die niedrigen Zinssätze zurück. Deshalb müßten die Langfrist-Berechnungen angepaßt werden, heißt es. Zudem rechnet die EU mit einem stärkeren Anstieg der Renten.

Insgesamt sind derzeit stattliche 21.341 EU-Beamte im Ruhestand. Sie erhalten im Schnitt eine Pension in Höhe von 4400 Euro, die allerdings in vielen EU-Institutionen deutlich höher sein kann. Beim Auswärtigen Dienst der EU etwa liegt sie im Schnitt bei 5769 Euro, beim EU-Rechnungshof beträgt sie durchschnittlich 5235 Euro. (mü)

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