Marseille. In Frankreich hat der Islam und seine Symbole nach den jüngsten Terroranschlägen einen schweren Stand. Jetzt wurde nach massiven Protesten ein geplanter „Burkini-Tag“ in einem südfranzösischen Schwimmbad abgesagt. Der Bürgermeister des Ortes Pennes-Mirabeau bei Marseille, Michel Amiel, und der Chef des Erlebnisbades einigten sich gemeinsam auf die Absage.
Ursprünglich hatte der Frauenverein „Smile 13“ im September einen Mutter-Kind-Tag geplant, an dem nur muslimische Frauen mit Ganzkörperbadeanzügen („Burkinis“) Zutritt zum Schwimmbad haben sollten. Doch die Idee kam in der Öffentlichkeit nicht gut an. In den sozialen Netzwerken gab es zum Teil wüste Reaktionen.
Die Beteiligten rudern jetzt zurück. „Die Absage ist eine gute Entscheidung, die Ruhe in die Sache bringt“, wird Bürgermeister Amiel von örtlichen Medien zitiert. Die zum Teil „ausländerfeindlichen, rassistischen und islamophoben Reaktionen“ verdamme er aber, sagte Amiel. Andere Politiker sind weniger zurückhaltend. Der konservative südfranzösische Abgeordnete Eric Ciotti kommentierte auf Twitter, die Absage sei ein „Sieg unserer Werte“. (mü)
Richtig so, ich muß mich doch auch den Gegebenheiten in deren Ländern anpassen! Wir wollen keine Parallel-Gesellschaften, sagen die Politiker! Haben wir aber schon lange!