Moskau. Deutliche Worte für die Rolle der USA in Syrien fand jetzt der Duma-Abgeordnete und Vizechef des Verteidigungs- und Sicherheitsausschusses des Föderationsrates, Franz Adamowitsch Klinzewitsch. Er wies die jüngste Kritik von US-Präsident Obama an den russischen Militäroperationen in den seit fünf Jahren von einem Stellvertreterkrieg erschütterten Land zurück.
Obama hatte nach einer Sitzung des US-Sicherheitsrates im Pentagon Zweifel daran geäußert, daß man Rußland vertrauen kann. „Für ein mögliches Scheitern der Waffenruhe in Syrien wird Rußland verantwortlich sein“, hatte Obama erklärt.
Hierzu erklärte der Kreml-Politiker: „Ich denke, daß die Operation in Aleppo demnächst zu Ende geht… Das macht Washington nervös.“ Klinzewitsch erinnerte daran, daß der Sturz der Regierung Assad eines der Hauptziele der USA sei. „Aber die jüngste Entwicklung führt vor Augen, daß dies kaum passiert. Die USA sind an Assads Absetzung und an Chaos in Syrien interessiert. Aber Rußland steht den USA dabei im Wege und wird auch künftig stehen… Die Pläne Washingtons in Syrien scheitern allmählich. (…) Das paßt den USA ganz und gar nicht. Sie werden auch weiter alles nur Mögliche tun, um eine destruktive Entwicklung im Land durchzusetzen. Aber die Pläne wackeln. Diese Niederlage löst eine solche Reaktion Obamas aus“, sagte Klinzewitsch. (mü)