Kurswechsel in Ankara: Erdogan will Beziehungen zu Rußland und Iran verbessern

22. Juli 2016
Kurswechsel in Ankara: Erdogan will Beziehungen zu Rußland und Iran verbessern
International
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Foto: Symbolbild

Ankara/Moskau. Da werden in Washington die Alarmglocken schrillen, und Verschwörungstheoretiker können sich bestätigt sehen: der türkische Präsident Erdogan setzt nach dem Putschversuch am letzten Freitag jetzt offenbar erst recht auf eine Verbesserung der türkischen Beziehungen zu Rußland.

Nachdem sich Erdogan kurz vor dem Umsturzversuch demonstrativ beI Putin für den Abschuß einer russischen Su-24-Maschine über Syrien im November entschuldigt hatte, wird er nun Anfang August nach Rußland kommen, um sich mit Kremlchef Putin zu beraten. Beide Politiker werden sich erstmals nach dem Abschuß des russischen Su-24-Bombers durch die Türkei persönlich treffen.

Putin und Erdogan werden sich in der ersten August-Dekade in Rußland treffen, bestätigte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Das Treffen werde auf diplomatischem Wege vorbereitet, der genaue Zeitpunkt und der Ort stünden noch nicht fest.

Ein demonstratives Bekenntnis Erdogan zur Verbesserung der Beziehungen zu den bisherigen Kontrahenten Rußland und Iran dokumentierte jüngst auch die iranische Nachrichtenagentur IRNA. Sie berichtet, daß Erdogan in den letzten Tagen seinen iranischen Amtskollegen Hassan Rohani angerufen und sich bereiterklärt habe, mit Teheran und Moskau zusammenzuwirken. Die Agentur zitiert Erdogan mit den Worten: „Wir sind heute mehr als je zuvor entschlossen, mit dem Iran und Rußland Hand in Hand zu gehen und gemeinsam regionale Probleme zu lösen.“ Und: „Wir wollen unsere Bemühungen um die Wiederherstellung des Friedens und der Stabilität in der Region intensivieren.“ (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Kremlin.ru/CC BY 4.0

3 Kommentare

  1. Safet Babic sagt:

    Das dürfte der wahre Grund für den Putsch in der Türkei sein!
    Der außenpolitische Kurswechsel gefällt bestimmten Kreisen nicht.
    Als Zitat der Woche hat übrigens die „Jüdische Allgemeine“ nun eine interessante Aussage von Fatih Zingal, Vize-Vorsitzender der Union Europäisch-Türkischer Demokraten, auf ihre Netzseite gestellt.
    In der Talkshow »Anne Will« vom 17.Juli beantwortete Zingal eindeutig die Frage, wogegen Recep Tayyip Erdogan in der Türkei vorgehen muss:
    »Zionistische Parallelstrukturen«

  2. Lucki sagt:

    Na, liebe Amis, da geht sie hin eure schöne NWO.
    Ihr fasst aber auch nur noch in die Scheixxxxxe.

  3. Lupo sagt:

    Wenn er das tut, wird er doch tatsächlich und sofort von einem jetzt zutiefst demokratischen Präsidenten zu einem bösen, bösen Diktator gestempelt….

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