Duma-Außenpolitiker: „Nicht Rußland, sondern der Terror muß eingedämmt werden“

17. Juli 2016
Duma-Außenpolitiker: „Nicht Rußland, sondern der Terror muß eingedämmt werden“
International
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Foto: Symbolbild

Moskau. Vor dem Hintergrund des Terroranschlags von Nizza hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma, Alexej Puschkow, ein Umdenken der Europäer angemahnt und erneut eine Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror angeboten.

Puschkow kritisierte insbesondere, daß nach jedem neuen Terroranschlag die westlichen Spitzenpolitiker zu ihren „geopolitischen Spielen“ zurückkehrten, „zu einer Politik, die sie ‚Abschreckung Rußlands‘ nennen. Aber man muß nicht Rußland eindämmen, sondern den internationalen Terrorismus.“

Puschkow forderte auf, den Anschlag von Nizza als Warnsignal und Aufforderung zu begreifen, „die Möglichkeit zu prüfen, eine internationale Anti-Terror-Koalition zu bilden“. Es sei nun an der Zeit, „von einer verbalen Verurteilung des Terrors zu konkreten Aktivitäten gegen den Terrorismus, zum gemeinsamen Handeln auf internationaler Ebene überzugehen“.

Puschkow erinnerte auch daran, daß Moskau bereits im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2015 eine internationale Anti-Terror-Koalition vorgeschlagen hatte. Allerdings habe es vonseiten der westlichen Partner keinerlei Reaktion gegeben. „Allein François Hollande versuchte nach den Anschlägen in Paris, eine Koordinierung mit Rußland in militärischer Richtung zur aktiveren Bekämpfung des IS in Syrien in Gang zu bringen. Leider führte dieser Versuch zu äußerst begrenzten Ergebnissen. Die westlichen Bündnispartner haben ihn nicht unterstützt, letztendlich blieb alles beim Alten“, sagte der Duma-Politiker.

Ein Kommentar

  1. Alois E. sagt:

    Richtig ist: Der Terror muss eingedämmt werden.
    Doch woher kommt der Terror?
    Seit Jahrzehnten wird der Orient vom Westen mit Einmischung, NGOs, Intrigen, Bombardierungen und militärischen Einmärschen politisch verfolgt, bis hin zum Völkermord. Im Irak, in Libyen und in Syrien (und sogar der Ostukraine) ist der Landfrieden vom Westen zerstört worden und wie auch orientalische Volksseelen durch aufdringliche (z.B. Reklame) westliche Lebensart.
    Ami, go home!

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