Britischer Parlamentsbericht: Golfstaaten finanzieren den IS

14. Juli 2016

London/Riad. Das sind mehr als peinliche Verbündete des Westens und seiner „Wertegemeinschaft“: wie ein Bericht des britischen Unterhauses jetzt dokumentiert, finanzieren Personen und Familien aus den Golf-Staaten die Terror-Miliz „Islamischer Staat“ (IS). Saudi-Arabien gilt als enger Verbündeter der USA und der EU im Nahen Osten.

Der Parlamentsbericht, der am Dienstag veröffentlicht wurde, enthält „historische Beweise“ für die Finanzierung des IS durch die arabischen Golfstaaten. Der Auswärtige Ausschuß des Unterhauses fordert in einer abschließenden Bewertung der IS-Finanzen, daß nun „harte Fragen an enge Freunde“ gestellt werden müßten.

Eine Schlüsselrolle bei der Expansion des IS spielte dem Bericht zufolge der saudische Geheimdienst. Prinz Bandar bin Sultan, Ex-Botschafter in den USA und ehemaliger saudischer Geheimdienstchef, soll laut der britischen Zeitung „The Independent“ eine führende Rolle in der von „ISIS angeführten sunnitischen Rebellion“ gespielt haben.

Brisant sind die Enthüllungen aus Großbritannien schon deshalb, weil es unter dem Codenamen „Timber Sycamore“ seit Jahren eine enge geheimdienstliche Kooperation zwischen den USA und den Golf-Staaten gibt. Letztere hatten im Frühjahr 2013 mit der massiven Bewaffnung von Islamisten-Söldnern im Syrien-Konflikt begonnen. (mü)

2 Kommentare

  1. Manchmal laufen die Pferde eben in eine andere Richtung, deshalb dürfen die Wetteinsätze auch erhöht werden. Und der Michel darf Fussball schauen, alles schöeeen in BRD…..igung.

  2. Eidgenosse sagt:

    Vielleicht wird UK nach dem Brexit und der Abwahl zahlreicher Euro-Turbos tatsächlich wieder zu einer leuchtenden Fackel im Sturm des Euro-Untergangs? Hin und wieder haben die Briten auch positiv überrascht.

    Und wer wie Gabriel weiterhin schwere Waffen an die Saudi-Schlächter verkauft, unterstützt IS.

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