Die NATO setzt im Baltikum weiter auf massive Eskalation. Jetzt will das westliche Militärbündnis auch in Estland aufrüsten. In den nächsten fünf Jahren will die NATO stattliche 64 Millionen Euro für den Aufbau ihrer Infrastruktur in Estland bereitstellen, berichten estnische Medien im Nachgang zum Warschauer Gipfel.
Dabei ist das baltische Land dem westlichen Bündnis in den letzten Jahren ohnehin massiv entgegengekommen. Die estnische Regierung beschloß bereits früher, mehr als 60 Millionen Euro für den Bau von Kasernen der westlichen Verbündeten sowie für den Bau von Depots für Kriegsgerät bereitzustellen. Doch nach den jüngsten NATO-Beschlüssen über die Aufrüstung an Rußlands Grenze reicht diese Summe nicht mehr. Was fehlt, will die NATO jetzt selbst drauflegen.
Auf dem jüngsten NATO-Gipfel in Warschau war eine spürbare Aufstockung der Präsenzkräfte an der Ostflanke des Bündnisses beschlossen worden. 2017 sollen im Baltikum und Polen vier multinationale Bataillone stationiert werden. (mü)